Seit gut 30 Jahren versteht sich die Geschichtsdidaktik nicht mehr nur als Ziel- und Methodenlehre des Unterrichtsfachs Geschichte, sondern als Wissenschaft vom Geschichtsbewusstsein in der Gesellschaft. Mit dem Wandel des disziplinären Selbstverständnisses ging eine Ausweitung der Forschungsfragestellungen und -methoden einher, deren Systematisierung freilich noch aussteht. Der vorliegende Band geht dieses Problem an. Seine 17 Beiträge dokumentieren eine reiche Vielfalt pädagogisch- psychologischer, historischer, soziologischer sowie kommunikations- und medientheoretischer Forschungsmethoden. Hervorgegangen aus je spezifischen Einzelprojekten, verdeutlichen sie in ihrer Gesamtheit den wissenschaftlichen Ort einer historischen Teildisziplin, die systematisch darauf angewiesen ist, die Fächergrenzen zu überschreiten und Interdisziplinarität zu praktizieren.