Die große Heterogenität der Schülerschaft im Förderbereich geistige Entwicklung reicht von intensiv und komplex behinderten Schülern über solche, die eigentlich dem Förderbereich Lernen zugeordnet werden können, in Ausnahmefällen auch dem Normalschulbereich, bis hin zu hochbegabten Schülern in integrativen und inklusiven Settings. Entsprechend groß muss die Bandbreite der einzusetzenden didaktisch-methodischen Maßnahmen sein, um allen Schülern gerecht werden zu können. Hierzu eine Orientierungshilfe zu bieten, ist das Anliegen des mehrbändigen Werks, dessen erster Band hier vorliegt. Der Methodenraum wird geordnet nach den Kriterien der Anschlussfähigkeit der Methoden untereinander, der Dominanz der Lehrer bzw. der Selbstständigkeit und Zusammenarbeit der Schüler, der Art und dem Ausmaß der Förderung der Handlungsfähigkeit, ihrer Effektivität und Effizienz sowie dem Entwicklungsniveau der Tätigkeit der Schüler. Band 1 des Methodenkompendiums reicht vom basalen Bereich bis zur gegenständlichen Tätigkeit und zum Spiel und beschreibt Verfahren, die von der Kleinkindpädagogik über Vorschule und Kindergarten, Förderschule geistige Entwicklung bis in die Berufs- und Erwachsenenpädagogik hin eingesetzt werden können und in der Arbeit mit alten und dementen Menschen wieder hohe Bedeutung erlangen.
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»Sowohl im Förderschulbereich als auch im inklusiven Regelschulbereich ist die qualitätssichernde Frage zu stellen, warum welcher Unterrichtsgegenstand mit welcher Methode bearbeitet wird, konkret: ob die verwendete Methode dem entwicklungsgemäß angepassten Inhalt und der emotionalen Verfasstheit des einzelnen zu fördernden Kinds tatsächlich entspricht. In der inklusiven Schule müsste aufgrund der nochmals vergrößerten Heterogenität der Schülerschaft das Methodenrepertoire mindestens gleich, wenn nicht sogar größer sein als an der Förderschule. In der Regel wird es einfach anders sein - und so können wir uns der Frage nähern, wie denn ein lehramtsüergreifendes Bewusstsein für frühkindliche Entwicklung und Lernen, für geistige Behinderung und anknüpfende unterrichtsmethodische Kenntnisse erreicht werden kann. Das von Hans-Jürgen Pitsch und Ingeborg Thümmel begonnene Methodenkompendium könnte ein solches Handwerkzeug sein, das mit dem vorgelegten Band 1 zunächst die basale, perzeptive, manipulative, gegenständliche und spielerische Tätigkeit in den Blick nimmt. [...] Die Darstellung der einzelnen Methoden und Konzepte folgt in den Kapiteln 2 bis 6 immer dem gleichen, sinnvoll gewählten Muster: Zunächst wird der Ansatzpunkt oder Entstehungspunkt einer Methode, eine Analyse der Interaktionsstruktur, eine Aussage zur Effektivität und Effizienz und ein Ausblick auf Fortführung/Erweiterung dieser Methode. Als Schluss des Kapitels bietet eine Zusammenfassung den Blick auf die wichtigsten Erkenntnisse.«Wirtrud Thies, Teilhabe 4/2016, Jg. 55 »Für den fachkundigen Leser stellt das Kompendium einen sehr hilfreichen Überblick dar Er wird besonders von der Reflexion und Bewertung der Methoden profitieren, die im Bereich der Didaktik im Förderschwerpunkt geistige Entwicklung bisher in dieser Konsequenz im Rahmen eines Kompendiums erstmalig vorgelegt werden. So leistet der erste Band des Methodenkompendiums einen wichtigen Beitrag innerhalb der Diskussion um evidenzbasierte Förderung im Förderschwerpunkt geistige Entwicklung, der durch Hinzuziehung weiterführender Literatur auch für Studienanfänger von großem Nutzen sein wird!«Wolfgang Dworschak, Zeitschrift Sonderpädagogische Förderung heute, 2016, Heft 3 »Dem Anspruch einer theoriegeleiteten Praxis werden die Autoren mehr als gerecht, weil ihre langjährigen Praxiserfahrungen auf wissenschaftliche Fundierung treffen und so dem Leser tatsächlich ein Kompendium geboten wird, das eine didaktische und methodische Orientierungshilfe im Unterricht der schulischen Geistigbehindertenpädagogik sein kann.«Holger Schäfer in: spuren, 1/2017 »Als Förderschullehrerin mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung hat es mich interessiert, ob dieses Buch wohl hilfreich für die tägliche Arbeit an einer Förderschule sein könnte. Nach der Lektüre kann ich dazu nun deutlich: 'Ja!' sagen. Und nicht nur für die Arbeit an Förderschulen, sondern auch für den inklusiven und integrativen Unterricht aber auch für die Frühförderung ist es gut zu nutzen.«Stefanie Ganzevoort, Theraplay, Nr. 2, 2016