Das Buch mit dem Titel Methodik der Länderrisikoanalyse ist ein Hauptwerk von Wissenschaftlern, die einen Beitrag zu diesem unerschlossenen Gebiet aus afrikanischer Sicht leisten wollen. Viele Jahre lang gehörte die Disziplin des Länderrisikos zu den Themen, die schwer zu verstehen sind, weil die Informationen bruchstückhaft oder unvollständig waren. So wussten die Banken beispielsweise weder den Umfang ihres Kreditengagements noch, an welche Länder sie Kredite vergeben hatten. Unternehmen und Investoren verfügten weder über die Informationen noch über die Mittel, um die Risiken zu bewerten, die im Schatten scheinbar profitabler grenzüberschreitender Transaktionen lauerten. Das Länderrisiko wurde als undurchsichtige, unangenehme Tatsache betrachtet, die besser in den Händen internationaler Organisationen wie dem Internationalen Währungsfonds (IWF) und den Exportkreditagenturen lag. In der heutigen globalen Wirtschaft, die mit dem World Wide Web verbunden ist, hat sich all dies jedoch geändert. Informationen sind im Überfluss vorhanden, billig und fast sofort verfügbar, denn die Länder konkurrieren um Transparenz, um ausländische Direktinvestitionen und Portfoliokapital anzuziehen. Das Problem ist nicht mehr der Mangel an rechtzeitigen Informationen. Vielmehr geht es darum, zu entscheiden, welche Informationen wichtig sind, und dann zu wissen, wie man sie verarbeitet.