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" Pour présenter mon livre 'Métronome', j ai arpenté la France du nord au sud, à la rencontre de mes lecteurs. Certains m'ont demandé des précisions pour retrouver telle tour oubliée, tel morceau caché de la muraille de Philippe Auguste ou cette première cathédrale parisienne cachée sous un parking. Je me devais de leur donner à voir les traces de cette aventure de Paris, les restes des vingt et un siècles qui ont fait notre pays. Avec ce "Métronome illustré", mon objectif est de vous permettre de découvrir facilement ce qui subsiste d'un passé que nous croyons, parfois à tort, enfoui à…mehr

Produktbeschreibung
" Pour présenter mon livre 'Métronome', j ai arpenté la France du nord au sud, à la rencontre de mes lecteurs. Certains m'ont demandé des précisions pour retrouver telle tour oubliée, tel morceau caché de la muraille de Philippe Auguste ou cette première cathédrale parisienne cachée sous un parking.
Je me devais de leur donner à voir les traces de cette aventure de Paris, les restes des vingt et un siècles qui ont fait notre pays.
Avec ce "Métronome illustré", mon objectif est de vous permettre de découvrir facilement ce qui subsiste d'un passé que nous croyons, parfois à tort, enfoui à jamais.
Car lorsque les hommes ont oublié, les pierres, elles, se souviennent ..."
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 16.07.2012

Monsieur Deutsch führt durch Paris

Es kommt nicht mehr alle Tage vor, dass sich ein Parlament mit einem Buch befassen muss. In Paris war es vergangene Woche der Fall. Verhandelt wurde über den phänomenalsten französischen Bestseller der jüngeren Geschichte, "Métronome" von Lorànt Deutsch (Untertitel: "L'Histoire de France au rythme du métro parisien". Editions Michel Lafon, Paris 2009. 380 S., kt., 18,50 [Euro]). Mehr als zwei Millionen Exemplare sind seit dem Erscheinen vor bald drei Jahren abgesetzt worden - auf solche Zahlen kommt auch keine Abmagerungskur in Buchform. Es gibt das Taschenbuch und eine illustrierte Ausgabe und inzwischen auch eine Fernsehserie, dazu eine DVD, die der Autor im Selbstverlag vertreibt und auf Amazon verkauft. Und natürlich das E-Book.

Der Verfasser ist weder Schriftsteller noch Historiker oder Journalist, sondern Schauspieler - und als solcher keineswegs besonders berühmt. Mit "Métronome" ist ihm ein Geniestreich geglückt: Deutsch nimmt seine Leser mit auf einen Spaziergang durch Paris. Dabei folgt er den Haltestellen der Untergrundbahn und erzählt ihre Geschichte. Locker, witzig, kenntnisreich und voller Anekdoten. Und voller Irrtümer, mit denen sich inzwischen auch ein eigenes Internetforum befasst. Das Buch ohne Fußnoten und Bibliographie ist auch keineswegs auf dem Stand der Forschung. Es missfällt den Historikern und begeistert das Publikum.

Im Stadtparlament der Hauptstadt ging es aber nicht um ein Verbot des Buches. Eingereicht wurde der Antrag von einem Genossen der neokommunistischen "Linken Front", deren Präsidentschaftskandidat Jean-Luc Mélenchon im Wahlkampf die historischen und die ideologischen Leidenschaften neu entflammt hatte. Der Stadt Paris wird vorgeworfen, für Lorànt Deutsch Werbung zu machen. Man kann das auch genau umgekehrt sehen. Der "Linken Front" ist die Beschreibung des linken und revolutionären Frankreichs bei Deutsch ein Dorn im Auge. Besonders über die Kommune und die Repression, deren Opfer sie geworden war, äußere er sich mit Verachtung und voller ideologischer Vorurteile.

Zwar verfügen die Linken - unter der Führung der Sozialisten - auch in Paris über eine komfortable Mehrheit. Doch mit den Rechten waren sie sich einig: Über das Misstrauensvotum gegen Lorànt Deutsch und die linke Stadtverwaltung wurde nicht lange diskutiert und der Antrag abgelehnt. Nach nicht stattgefundener Schlacht zeigte sich auch der Autor über den Ausgang des Kulturkampfs im Parlament erleichtert. "Ich bin kein Ideologe und kein Fälscher, aber in die Geschichte und in Paris verliebt", erklärte Lorànt Deutsch, "und durchaus bereit, über ,Métronome' zu diskutieren. Mit Historikern, aber nicht mit militanten Politikern. Diese ganze Polemik ist von einem Studenten ausgegangen, der seit sechs Monaten hartnäckig versucht, meine Arbeit zu zerstören. Und mich zum Ideologen macht, der ich nicht bin." Dass er persönlich einer doch eher exotischen politischen Weltanschauung frönt, die zweihundertzwanzig Jahre nach 1789 noch weniger verbreitet ist als der revolutionäre Furor der "Linken Front", war schon vor der Parlamentsdebatte ruchbar geworden: "Ich habe nie ein Hehl daraus gemacht, dass ich Royalist bin. Aber ohne Fanatismus. Ich bin ein Kind der Republik."

JÜRG ALTWEGG

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