In etlichen Megastädten leben jetzt schon dreimal so viele Menschen wie in der Schweiz oder in Dänemark. Und täglich werden es mehr - An "Zeitbombe Stadt", "eines der aufregendsten und erschreckendsten Sachbücher der letzten Jahre" (Peter Sloterdijk), knüpft Gerhard Schweizer an: Modellartig erlebt Indien, das mit mehr Megastädten als jeder andere Staat der Welt konfrontiert ist, bereits jetzt ein Szenario, von dem man sagen kann, daß es über das Schicksal des 21. Jahrhunderts mitentscheiden wird.
Ins Zentrum der Darstellung rückt Kalkutta, die historisch älteste rasch wachsende Stadt, die mit Bombay, Delhi, Bangalore und anderen verglichen wird. Gerhard Schweizer schildert detailliert den alltäglichen Kampf der Menschen ums Überleben, beschreibt die kaum bekannten Schönheiten, schildert ihre kulturelle Vielfalt und skizziert neue gesellschaftliche Formen.
Die Analyse geht von persönlichen Erfahrungen, Gesprächen und Begegnungen mit Indern aus. Ein detailreiches Sachbuch, das sich spannend wie ein Reiseabenteuer und erschreckend wie ein Kapitel aus der "schönen neuen Welt" liest.
Ins Zentrum der Darstellung rückt Kalkutta, die historisch älteste rasch wachsende Stadt, die mit Bombay, Delhi, Bangalore und anderen verglichen wird. Gerhard Schweizer schildert detailliert den alltäglichen Kampf der Menschen ums Überleben, beschreibt die kaum bekannten Schönheiten, schildert ihre kulturelle Vielfalt und skizziert neue gesellschaftliche Formen.
Die Analyse geht von persönlichen Erfahrungen, Gesprächen und Begegnungen mit Indern aus. Ein detailreiches Sachbuch, das sich spannend wie ein Reiseabenteuer und erschreckend wie ein Kapitel aus der "schönen neuen Welt" liest.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Eine "gelinde Übertreibung" nennt Stefan Fischer den Untertitel, der eine Reise durch die Megastädte Indiens verspricht. Gerhard Schweizer konzentriert sich in seinem "Versuch" der Beschreibung einer indischen Megastadt auf Kalkutta, und er tut gut daran, wie der Rezensent befindet. Auch wenn überall Verfallserscheinungen zu beobachten sind, möchte der Autor nicht an den Tod des kulturellen Zentrums Indien glauben, sondern diagnostiziert vielmehr eine "funktionierende Anarchie". Da es kaum Tempel, Paläste oder andere gegenständliche Bauten gibt, um Kalkutta zu beschreiben, stützt sich Schweizer auf Traditionen und Religionen. Und auch wenn seine Beschreibungen "mitunter" ausfasern wie die Randbezirke der 15-Millionen-Stadt, oder einfach "allzu banal" sind, kapituliert er doch nicht vor der Megastadt. "Ganz im Gegenteil", wie der Rezensent schließlich recht sphinxhaft kommentiert.
© Perlentaucher Medien GmbH
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