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Das neue Jahrbuch zur Exilforschung analysiert das Verhältnis zwischen Großstadt und Exil. Ein Großteil der jüdischen Emigrantinnen und Emigranten kam aus den Metropolen Berlin und Wien beziehungsweise Großstädten wie Frankfurt am Main, Breslau, Hamburg und Leipzig. Nach 1933 emigrierten viele wiederum in europäische, nord- und südamerikanische Metropolen, und auch die nach Palästina Auswandernden bevorzugten die städtischen Zentren Haifa, Tel Aviv und Jerusalem.
Ausländische Metropolen wie Prag, Paris, Los Angeles, Buenos Aires oder Shanghai stellten eine urbane Fremde dar, in der die
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Produktbeschreibung
Das neue Jahrbuch zur Exilforschung analysiert das Verhältnis zwischen Großstadt und Exil. Ein Großteil der jüdischen Emigrantinnen und Emigranten kam aus den Metropolen Berlin und Wien beziehungsweise Großstädten wie Frankfurt am Main, Breslau, Hamburg und Leipzig. Nach 1933 emigrierten viele wiederum in europäische, nord- und südamerikanische Metropolen, und auch die nach Palästina Auswandernden bevorzugten die städtischen Zentren Haifa, Tel Aviv und Jerusalem.
Ausländische Metropolen wie Prag, Paris, Los Angeles, Buenos Aires oder Shanghai stellten eine urbane Fremde dar, in der die Emigrantinnen und Emigranten widersprüchlichen Erfahrungen ausgesetzt waren: Teilweise gelang ihnen der Anschluss an die großstädtische Kultur, teilweise fanden sie sich aber auch in der für sie ungewohnten Rolle einer Randgruppe wieder. Der daraus entstehende Widerspruch zwischen Integration, Marginalisierung und Exklusion wird anhand topografischer und mentalitätsgeschichtlicher Untersuchungen der Metropolenemigration, vor allem aber am Schicksal der großstädtischen politischen und kulturellen Avantgarden und ihrer Fähigkeit, sich in den neuen Metropolen zu reorganisieren, analysiert. Ein spezielles Kapitel ist dem Imaginären der Metropolen, seiner Rekonstruktion und Repräsentation in Literatur und Fotografie gewidmet.
Autorenporträt
Rotermund, Erwin
Erwin Rotermund, geb. 1932, studierte Deutsche Philologie, Geschichte, Philosophie und Musikwissenschaft in München und Münster. 1960 Promotion mit der Untersuchung Die Parodie in der modernen deutschen Lyrik. 1968 Habilitation mit einer Schrift über Hoffmann von Hoffmannswaldau und ordentlicher Professor an der Universität Würzburg. 1973 Ruf an die Johannes Gutenberg-Universität Mainz, wo er bis zu seiner Emeritierung (1998) lehrte.

Wojak, Irmtrud
Irmtrud Wojak, geb. 1963, studierte Geschichte, Sozial- und Wirtschaftsgeschichte sowie Politikwissenschaft an der Ruhr-Universität Bochum. Promotion mit einer Arbeit zur deutschen jüdischen und politischen Emigration während der NS-Zeit nach Lateinamerika. Stellvertretende Leiterin des Fritz-Bauer-Instituts in Frankfurt am Main. Habilitation mit einer Biografie über Fritz Bauer. Leiterin des Bereiches Forschung und Mitglied der Geschäftsleitung beim International Tracing Service (ITS) in Bad Arolsen.

Köpke, Wulf
Wulf Köpke (1928-2010), Prof. Dr., studierte Germanistik und Philosophie in Freiburg und Paris. Nach seiner Freiburger Promotion über das satirische Frühwerk Jean Pauls wurde er Lektor für Deutsche Sprache und Literatur in Singapur, anschließend war er tätig beim Goethe-Institut in München, ehe er in den USA seine akademische Laufbahn beginnen konnte: in Chicago, Houston und lange Zeit an der Texas A & M-University. Lebte zuletzt in der Nähe von Boston und in Berlin. Zahlreiche Monografien und Aufsätze besonders zum 18. Jh. und zur Exilliteratur.