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Auf den ersten Blick ist Mia ein ganz normales Mädchen. Sie wohnt in einem schicken Kölner Vorort, sie geht regelmäßig zur Schule, sie sieht aus wie alle anderen. Dennoch ist nichts in Ordnung bei ihr daheim. Mias Eltern sind drogenabhängig und kümmern sich nur sporadisch um ihre Kinder. Es ist Mia, die sich um alles kümmern muss. Davon hat sie eines Tages genug. Im Kinderheim wird sie wieder froh.
Hanna Schott hat das Mädchen kennengelernt, das wir hier Mia nennen. Mit der einfachen Erzählweise zeichnet sie diese wahre Geschichte für Kinder nach.

Produktbeschreibung
Auf den ersten Blick ist Mia ein ganz normales Mädchen. Sie wohnt in einem schicken Kölner Vorort, sie geht regelmäßig zur Schule, sie sieht aus wie alle anderen. Dennoch ist nichts in Ordnung bei ihr daheim. Mias Eltern sind drogenabhängig und kümmern sich nur sporadisch um ihre Kinder. Es ist Mia, die sich um alles kümmern muss. Davon hat sie eines Tages genug. Im Kinderheim wird sie wieder froh.

Hanna Schott hat das Mädchen kennengelernt, das wir hier Mia nennen. Mit der einfachen Erzählweise zeichnet sie diese wahre Geschichte für Kinder nach.
Autorenporträt
Hanna Schott, geboren 1959, - Buchhändlerin, Romanistin und Musikwissenschaftlerin - ist tätig als Lektorin und Übersetzerin. Die Autorin lebt in Haan bei Düsseldorf.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 01.12.2010

Im Doppelpack
Ab und zu
ein warmes Essen
Auf den ersten Blick scheint Mia ein ganz normales Mädchen zu sein. Das stimmt aber nicht: Ihr Vater ist Alkoholiker und ihre Mutter ist drogenabhängig. Mias Leben ist also ziemlich kompliziert, die Familie hat kein Geld und niemand kümmert sich um sie. Auch in der Schule geht es Mia nicht gut, weil sie immer gehänselt wird. Nur bei ihrer Oma, die ein paar Straßenbahnstationen entfernt wohnt, fühlt sie sich wohl. Aber leider fühlt Oma sich zu alt, um immer auf Mia aufzupassen.
Als Mia einmal nach Hause fährt, fallen ihr viele andere Kinder und eine junge Frau auf. Sie lachen und erzählen von dem Ausflug, den sie gerade gemeinsam gemacht haben. Sie hatten Spaß und Mia hat keinen! Die Gruppe steigt an der Haltestelle „Sülzgürtel“ aus, und ohne nachzudenken steigt Mia mit aus. Sie weiß, was hier liegt: das Kinderheim. Und eigentlich hatte sie gedacht, dass dort alles so traurig ist wie bei ihr zuhause. Doch als die nette Frau sie anspricht, fragt Mia, ob noch ein Platz frei ist. Sie darf tatsächlich bleiben und sie fühlt sich im Kinderheim wohler als vorher, auch wenn sie natürlich manchmal an ihre Familie denkt. So ist Mias Geschichte und sie ist furchtbar traurig. Trotzdem finde ich das Buch sehr schön, auch wenn ich mir gar nicht vorstellen kann, dass Eltern sich nicht um ihre Kinder kümmern, und es Mädchen wie Mia gibt.
Marie Matzig (11 Jahre )
„Wenn ich erwachsen bin, dann steh ich jeden Morgen ganz früh auf. Mein Mann kocht dann den Kaffee, und ich dusche und mache mich schön. Ich ziehe jeden Tag was Schickes an, und dann wecke ich meine Kinder.“ Ist es nicht erschreckend, wenn ein etwa 10jähriges Mädchen so etwas träumt? So etwas ganz und gar Selbstverständliches und also furchtbar Spießiges? Das wäre es sicher, wenn Mia ein Mädchen mit einer ganz selbstverständlichen Kindheit wäre. Eben mit einer Mutter, die die Kinder weckt, und einem Vater, der das Frühstück macht. Doch ein liebevolles Familienleben kennt Mia nicht: Es ist vielmehr das Kind, das dafür sorgt, dass die Wohnung gelüftet und der Müll entsorgt wird und ab und zu ein warmes Essen auf den Tisch kommt.
Mias Geschichte ist wahr. Und sie kommt weitaus häufiger vor, als wir das alle gern glauben möchten. Doch Mia wählt aus eigenen Stücken einen anderen Weg als ihre Schwester, die die Schule schwänzt und sich im Ladendiebstahl trainiert. Die Geschichte, die die gelernte Buchhändlerin und studierte Musikwissenschaftlerin, Romanistin und Theologin Hanna Schott so lakonisch schön erzählt, hat also so etwas wie ein Happy End. Das mag zwar ein wenig unglaubwürdig und sozialromantisch sein, es ist aber ungemein tröstend. Bücher, so heißt es, öffnen Welten. Gut, dass dazu auch Welten gehören, vor denen wir uns und unsere Kinder eigentlich am liebsten bewahren möchten. Denn die Augen verschließen dürfen wir nicht: Diese Welten liegen nebenan. (ab 9 Jahre)
Katharina Matzig
Hanna Schott
Mia von nebenan
Mit Illustrationen von Gerda Raidt. Klett Kinderbuch 2010. 83 Seiten,
9,90 Euro.
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