Eine unglaubliche Geschichte - eine mutige Frau.
Mia, ihr Mann und ihre zwei Kinder sind seit Jahren auf der Flucht vor Mias ehemaligem libanesischen Verlobten. Nun endlich kehren sie nach Schweden zurück und hoffen, dort unter neuer Identität wieder Fuß fassen zu können. Doch schon nach kurzer Zeit hat ihr Verfolger sie gefunden und verletzt Mutter und Tochter schwer. Mia sieht ein, dass sie nicht in Schweden bleiben können und setzt alle Hebel in Bewegung, um sich und ihre Familie im Ausland in Sicherheit zu bringen. Mutig und unermüdlich nimmt sie aus dem Versteck heraus den zähen Kampf mit den Behörden auf. Ohne den Mut zu verlieren, räumt sie unzählige Hindernisse aus dem Weg, bis ihr Weg sie und ihre Familie erst nach Chile, dann in die USA und - nach einem gewonnenen Asylverfahren - schließlich in die Freiheit führt.
Mia, ihr Mann und ihre zwei Kinder sind seit Jahren auf der Flucht vor Mias ehemaligem libanesischen Verlobten. Nun endlich kehren sie nach Schweden zurück und hoffen, dort unter neuer Identität wieder Fuß fassen zu können. Doch schon nach kurzer Zeit hat ihr Verfolger sie gefunden und verletzt Mutter und Tochter schwer. Mia sieht ein, dass sie nicht in Schweden bleiben können und setzt alle Hebel in Bewegung, um sich und ihre Familie im Ausland in Sicherheit zu bringen. Mutig und unermüdlich nimmt sie aus dem Versteck heraus den zähen Kampf mit den Behörden auf. Ohne den Mut zu verlieren, räumt sie unzählige Hindernisse aus dem Weg, bis ihr Weg sie und ihre Familie erst nach Chile, dann in die USA und - nach einem gewonnenen Asylverfahren - schließlich in die Freiheit führt.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 21.12.2010Verschlagene Brisanz
Ein Mann schlägt seine Freundin. Die Frau sucht Schutz beim Staat. Der Staat verspricht Hilfe und drängt nach einer Odyssee durch das Irrenhaus der Sozialämter, Psychologen und Gerichte die Frau zur Ausreise. So kann es gehen. So erging es der Schwedin Maria Eriksson, nachdem sie aus der Beziehungshölle an der Seite eines muslimischen Einwanderers ausgebrochen war. Die frühere Journalistin Liza Marklund packte die Geschichte der Maria "Mia" Eriksson mehrfach zwischen Buchdeckel, als "Mia. Ein Leben im Versteck" und als "Mias Flucht. Der Weg in die Freiheit". Beide Bände basieren auf Gesprächen mit Maria Eriksson, einigen Gerichtsakten und einem professionellen Gespür für literarische Ausstattung. Es war nur eine Frage der Zeit, wann der Balanceakt zwischen Dokumentation und Roman für Marklund zum Glaubwürdigkeitsproblem werden würde. Der deutsche Verlag musste die Werke, wie es auf Nachfrage heißt, "eher als Roman" anbieten. "Mias Flucht" ist kaum mehr als ein sentimentaler, drehbuchhaft mit Dialogen versehener Erlebnisbericht. Das Geschehen in der gescheiterten schwedisch-libanesischen Beziehung will er nicht reflektieren. Die Einsicht, dass häusliche Gewalt auch im Zusammenleben mit nichtmuslimischen Partnern vorkommt, kommt reichlich spät. Und Schweden bleibt trotz allem das gelobte Land, in dem einem "fast alles gratis zustand, wenn man erst einmal im System drin war". So verheddert sich "Mias Flucht" in einer für die nordische Literatur oft typischen Mischung aus politischer Correctness, gängigen Klischees und konsensfähiger Kritik. (Liza Marklund: "Mias Flucht". Der Weg in die Freiheit. Aus dem Schwedischen von Susanne Dahlmann. Kindler Verlag, Reinbek 2009. 475 S., geb., 19,90 [Euro].) math
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Ein Mann schlägt seine Freundin. Die Frau sucht Schutz beim Staat. Der Staat verspricht Hilfe und drängt nach einer Odyssee durch das Irrenhaus der Sozialämter, Psychologen und Gerichte die Frau zur Ausreise. So kann es gehen. So erging es der Schwedin Maria Eriksson, nachdem sie aus der Beziehungshölle an der Seite eines muslimischen Einwanderers ausgebrochen war. Die frühere Journalistin Liza Marklund packte die Geschichte der Maria "Mia" Eriksson mehrfach zwischen Buchdeckel, als "Mia. Ein Leben im Versteck" und als "Mias Flucht. Der Weg in die Freiheit". Beide Bände basieren auf Gesprächen mit Maria Eriksson, einigen Gerichtsakten und einem professionellen Gespür für literarische Ausstattung. Es war nur eine Frage der Zeit, wann der Balanceakt zwischen Dokumentation und Roman für Marklund zum Glaubwürdigkeitsproblem werden würde. Der deutsche Verlag musste die Werke, wie es auf Nachfrage heißt, "eher als Roman" anbieten. "Mias Flucht" ist kaum mehr als ein sentimentaler, drehbuchhaft mit Dialogen versehener Erlebnisbericht. Das Geschehen in der gescheiterten schwedisch-libanesischen Beziehung will er nicht reflektieren. Die Einsicht, dass häusliche Gewalt auch im Zusammenleben mit nichtmuslimischen Partnern vorkommt, kommt reichlich spät. Und Schweden bleibt trotz allem das gelobte Land, in dem einem "fast alles gratis zustand, wenn man erst einmal im System drin war". So verheddert sich "Mias Flucht" in einer für die nordische Literatur oft typischen Mischung aus politischer Correctness, gängigen Klischees und konsensfähiger Kritik. (Liza Marklund: "Mias Flucht". Der Weg in die Freiheit. Aus dem Schwedischen von Susanne Dahlmann. Kindler Verlag, Reinbek 2009. 475 S., geb., 19,90 [Euro].) math
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