Der Band dokumentiert die erste umfassende Auseinandersetzung mit Leben und Werk des bedeutenden österreichischen Lyrikers, Prosaisten und Zeitkritikers Michael Guttenbrunner. M. G. (geb. 1919), dessen erstes Auftreten in der literarischen Öffentlichkeit nach 1945 als Sensation gewertet wurde, hat sich, auch hierin seinem Lehrmeister Karl Kraus folgend, dem literarischen Betrieb zunehmend entzogen. Sein reiches, breit ausgreifendes Werk, das Lyrik, erzählende Prosa, Kunst- und Architekturkritik ebenso umfaßt wie Glossen und Zeitkritisches, ist bislang nur verstreut erschienen. Seine Biografie, von Widerspruchs- und Widerstandsgeist erfüllt, führt mitten hinein in den politischen Irrsinn unseres Jahrhunderts. Dem Todesurteil, verhängt von Hitlers Blutrichtern, entging er mit knapper Not. Das Buch zeichnet in Analysen, Berichten und Würdigungen ein vielschichtiges Bild von Leben und Werk dieses Autors.