Figur, Existenzraum, Winterlandschaften
Neben Gerhard Altenbourg und Carlfriedrich Claus hatte der Chemnitzer Michael Morgner (geboren 1942) wesentlichen Anteil am Entstehen und Wirken der freien Kunstszene der DDR, für die bis heute beispielgebend die Gründungen der Galerie Oben 1973 oder der Künstlergruppe und Produzentengalerie Clara Mosch 1977 in Chemnitz (dem ehemaligen Karl-Marx-Stadt) sind. Es ist diese produktive Lücke, die der bürokratische Staatsapparat, trotz Spitzeln überall, nie ganz zu schließen vermochte, in der es für diese Künstlergeneration, abseits der parteilich verordneten Fragestellungen, insbesondere um das Bild vom Menschen und eine Hinwendung zur Abstraktion ging. Dabei hat Michael Morgner 1981 im Zuge seiner ersten Performance auch mit serieller Malerei experimentiert. Es gleicht einer Parallelbewegung, wie sich sein Werk immer wieder über Land-Art- oder Pleinair-Aktionen, die er zum Teil filmisch dokumentieren lässt - so hat er eine der ersten Videoinstallationen in der DDR realisiert - , auf akademische Techniken besinnt, seien das nun Feder und Tusche, Prägungen, Lavagen oder Collagen und Decollagen.
Der vorliegende Band zur ersten Zeichnungsausstellung in einer westdeutschen Institution gibt einen intimen Überblick zum Stellenwert dieser Arbeiten für Michael Morgner. Und so wird hier, neben einer Auseinandersetzung mit der existenziellen Fragestellung zu Angst und Tod, erstmals auch der wunderbare Zyklus der Winterlandschaften vor den Betrachtern von Ausstellung und Buch ausgebreitet.
Ausstellung: Sprengel Museum Hannover, 20/6 - 30/9/2012
Neben Gerhard Altenbourg und Carlfriedrich Claus hatte der Chemnitzer Michael Morgner (geboren 1942) wesentlichen Anteil am Entstehen und Wirken der freien Kunstszene der DDR, für die bis heute beispielgebend die Gründungen der Galerie Oben 1973 oder der Künstlergruppe und Produzentengalerie Clara Mosch 1977 in Chemnitz (dem ehemaligen Karl-Marx-Stadt) sind. Es ist diese produktive Lücke, die der bürokratische Staatsapparat, trotz Spitzeln überall, nie ganz zu schließen vermochte, in der es für diese Künstlergeneration, abseits der parteilich verordneten Fragestellungen, insbesondere um das Bild vom Menschen und eine Hinwendung zur Abstraktion ging. Dabei hat Michael Morgner 1981 im Zuge seiner ersten Performance auch mit serieller Malerei experimentiert. Es gleicht einer Parallelbewegung, wie sich sein Werk immer wieder über Land-Art- oder Pleinair-Aktionen, die er zum Teil filmisch dokumentieren lässt - so hat er eine der ersten Videoinstallationen in der DDR realisiert - , auf akademische Techniken besinnt, seien das nun Feder und Tusche, Prägungen, Lavagen oder Collagen und Decollagen.
Der vorliegende Band zur ersten Zeichnungsausstellung in einer westdeutschen Institution gibt einen intimen Überblick zum Stellenwert dieser Arbeiten für Michael Morgner. Und so wird hier, neben einer Auseinandersetzung mit der existenziellen Fragestellung zu Angst und Tod, erstmals auch der wunderbare Zyklus der Winterlandschaften vor den Betrachtern von Ausstellung und Buch ausgebreitet.
Ausstellung: Sprengel Museum Hannover, 20/6 - 30/9/2012