Selbstinszenierung, Selbstentblößung, Selbstauslöschung - das sind die Themen, die Michaela Moscouw (_1961) über drei Jahrzehnte kompromisslos, exzessiv und einprägsam bearbeitete. Bis Anfang der 1980er-Jahre malte die Wiener Künstlerin abstrakte Bilder, dann zerstörte sie ihr gesamtes Werk und filmte sich dabei. Damit wechselte sie das Medium und verwendete seither ausschließlich die Mittel der Fotografie. Obsessiv verfolgte sie Konzepte und Gestaltungen einer ästhetisierten Körpererfahrung.Für ihre Selbstinszenierungen als radikalen Akt und Ausdruck der persönlichen Emotionalität agierte sie wie eine Schauspielerin, die verschiedene Rollen probt und dabei genderspezifische Klischees und Körperbilder hinterfragt. Sie arbeitete auf dem Terrain VALIE EXPORTS, Friederike Pezolds oder Renate Bertlmanns.Heute lebt Michaela Moscouw zurückgezogen in Wien. Ihre Werke hat sie kontinuierlich vernichtet, dennoch haben sich Arbeiten von ihr in öffentlichen und privaten Sammlungen erhalten. Der Katalog präsentiert das bewahrte fotografische Werk, von frühen großformatigen Selbstdarstellungen in Schwarz-Weiß bis hin zu den Farbbildern aus den frühen 2000er-Jahren.Erscheint anlässlich der Ausstellung Michaela Moscouw, Anwesend Abwesend, Francisco Carolinum, Linz von 10.02. - 14.05.2023
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