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7 Kundenbewertungen

Ja, dieser Michel aus Lönneberga! Das ist ein Lausejunge, aber seine Mama und sein Papa haben ihn trotzdem lieb. Dabei hat Michel wirklich nur Unfug im Kopf: Er zieht seine Schwester Klein-Ida an der Fahnenstange hoch, gibt der Lehrerin einen dicken Kuss und steckt seinen Kopf in die Suppenschüssel - bis der Kopf festklemmt und seine Eltern mit Michel zum Doktor fahren müssen! Die schönsten Michel-Geschichten mit farbigen Bildern von Björn Berg. Skandinavischer Bilderbuch-Klassiker mit hohem Textanteil für Kinder ab 4 Jahren. Ein schönes Geschenk für Kinder und Enkelkinder. Weitere Abenteuer…mehr

Produktbeschreibung
Ja, dieser Michel aus Lönneberga! Das ist ein Lausejunge, aber seine Mama und sein Papa haben ihn trotzdem lieb. Dabei hat Michel wirklich nur Unfug im Kopf: Er zieht seine Schwester Klein-Ida an der Fahnenstange hoch, gibt der Lehrerin einen dicken Kuss und steckt seinen Kopf in die Suppenschüssel - bis der Kopf festklemmt und seine Eltern mit Michel zum Doktor fahren müssen!
Die schönsten Michel-Geschichten mit farbigen Bildern von Björn Berg. Skandinavischer Bilderbuch-Klassiker mit hohem Textanteil für Kinder ab 4 Jahren. Ein schönes Geschenk für Kinder und Enkelkinder.
Weitere Abenteuer von Michel aus Lönneberga finden sich in den Bilderbüchern "Als Michel den Kopf in Suppenschüssel steckte", "Mehr von Michel aus Lönneberga", "Der Tag an dem Michel besonders nett sein wollte", "Michels Unfug Nummer 325" und "Als Klein-Ida auch mal Unfug machen wollte". Die Kinderbücher "Michel in der Suppenschüssel" (Band 1), "Michel muss mehr Männchen machen" (Band 2) und "Michel bringt Ordnung in die Welt" (Band 3) sind sowohl mit der klassischen schwarz-weißen Illustration von Björn Berg als auch farbig illustriert von Astrid Henn erhältlich.
Gelistet bei Antolin.

Astrid Lindgrens große Bilderbuch-Klassiker aus dem Verlag Oetinger verbinden Generationen!

Seit mehr als 60 Jahren lauschen Groß und Klein gebannt den Abenteuern von Pippi Langstrumpf, Lotta aus der Krachmacherstraße, Michel aus Lönneberga und Co. Die schönen Bilderbücher begeistern junge Leser_innen mit ihrem warmherzigen Charme, regen die Fantasie an und machen das Vorlesen zum unvergesslichen Erlebnis!

Das gemeinsame Betrachten lädt zum Kommentieren und Nacherzählen ein. Auf diese Weise fördern Bilderbücher das Erkennen von Farben, Formen und Gegenständen, schulen das Gedächtnis und beschleunigen die sprachliche Entwicklung.

Ob Vorlesebücher mit Original-Illustrationen oder mit Abbildungen im modernen Stil: Die ausdrucksstarken Bilder lassen Kinder auch alleine zum Buch greifen, um Astrid Lindgrens berühmte Geschichten immer wieder neu zu erfahren. So bereichern Oetingers zeitlose Kinderbuch-Klassiker Tag für Tag die Vorlesezeit in Kita und Familie.

Autorenporträt
Astrid Lindgren (1907 - 2002) hat so unvergessliche Figuren wie Pippi Langstrumpf oder Michel aus Lönneberga geschaffen. Sie wurde u.a. mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 19.05.2023

Von wegen dumme Streiche
Den Kern des Charakters von Michel aus Lönneberga macht etwas anderes aus: Herzensgüte. Eine Hommage zum 60. Geburtstag
Eine Persönlichkeit aus dem Universum Astrid Lindgrens rückt gerade ins Rampenlicht – eine Persönlichkeit, deren komplexen Charakter man lange Zeit unterschätzt hat: Emil Svensson aus Lönneberga, der hier „Michel“ genannt wird, weil Verwechslungen mit Erich Kästners Emil Tischbein vermieden werden sollten. Michel aus Lönneberga wird 60 Jahre alt. Betrachtet man Michel nicht als literarische Figur, sondern als Wesen, das an Astrid Lindgrens geliebten Vater Samuel August angelehnt ist, wäre ein leibhaftiger Michel mindestens doppelt so alt. Aber Michel ist, betrachtet man seine Taten, eine zeitlose Persönlichkeit.
Am 23. Mai 1963 notierte Astrid Lindgren in ihrem Tagebuch: „Heute schrieb ich die ersten Worte von etwas, das ein Buch über Michel aus Lönneberga werden könnte.“ Tja, lieber Michel, würde man ihn gerne fragen, wie kommt es, dass die Welt dich immer nur als frechen kleinen Jungen gesehen hat? Und dass auch der Autor dieses Textes den Kern deines Charakters so lange nicht genügend beachtet hat – die Herzensgüte? Wahrscheinlich vor allem deshalb, weil deine Streiche hierzulande immer noch mit einem Hauch von Verniedlichung deines Wesens verbunden sind. So steckt man dich gern in die Schublade, die schon durch das Titellied der deutschen Hörspiele und Verfilmungen in den 1970er-Jahren weit geöffnet wurde: „Michel war ein Lausejunge aus ’nem Dorf in Schweden, nichts als dumme Streiche hatte er im Sinn.“
Deine Streiche sind bei näherer Betrachtung alles andere als dumm. Schon gar nicht sind sie absichtsvoll böse. Sie mögen einem Geflecht aus Naivität, Selbstüberschätzung, Spontanität, Fantasie, Lebenslust und Neugier entspringen, gepaart mit einer ganz besonderen Schläue. Aber sie sind eben auch: voller Menschenfreundlichkeit. Vielleicht wollte man von deinen subversiven Gedankenblitzen ablenken, um die braven Erwachsenen nicht allzu sehr zu verschrecken. Die hatten schließlich damals schon mit der unzähmbar wilden Pippi Langstrumpf genug zu tun.
Dass Astrid Lindgren gerade in den Sechziger- und Siebzigerjahren, in denen Denkmäler gestürzt und Autoritäten infrage gestellt wurden, eine Charaktergestalt wie dich, lieber Michel, in die Welt gesetzt hat, kann man ihr gar nicht hoch genug anrechnen. Du warst kein Systemkritiker, der mit kaltem Blick und scharfem Verstand Unrecht anprangerte. Sondern ein pfiffiger kleiner Mann, der die Lönneberger zum Staunen und zum Lachen brachte und sie nicht vorführte, wenn sie Mist gebaut hatten. Dafür sorgten sie schon selbst.
Astrid Lindgren stellte dich an einen Ort, den man sofort wiedererkennen konnte. Geschickt zeichnete sie das Milieu in Småland von Bunt bis Grau nach. Da werden Feste gefeiert, bei denen sich die Tischplatten unter Würsten und Leckereien biegen. Da wird sommers wie winters hart auf dem Feld und im Stall gearbeitet. Da kommt es bei Markttagen zu deftigen Schlägereien, da wird sich auf Auktionen gegenseitig übers Ohr gehauen. Da werden arme Menschen ausgegrenzt. Zu Weihnachten hätte es in Lönnebergas Armenhaus unter der Herrschaft der hartherzigen Maduskan öd und leer ausgesehen, wenn du nicht ein paar Gedankenblitze in die Tat umgesetzt hättest. Am Ende bekamen die Armen ein Festmahl.
Wie überall liegen auch in Småland Schönheit und Kargheit, Armut und Reichtum, Klugheit und Dummheit nahe beieinander. Die Frömmelei der braven Småland-Gesellschaft. Die hochnäsige Frau Petrell. Mutters Angst vor dem „Was sagen denn die Leut'?“ Aber zuallererst: der Vater, wenn er sich nach deinen Streichen immer wieder als lächerlicher Patriarch gebärdet, der spürt, dass ihm seine Autorität entgleitet. Welch seichtes Lob entweicht seinem Kleingeist, selbst nachdem du Knecht Alfred das Leben gerettet hattest! „Dass Michel Präsident im Gemeinderat wird, das bezweifle ich. Aber sicher kann noch ein einigermaßen anständiger Kerl aus ihm werden.“
Dass die zentrale Strafvollzugsmaßnahme deines Vaters – dich im Tischlerschuppen einzusperren – deine künstlerische Produktivität beflügelte, zeigt, dass Kunst auch von der Not inspiriert sein kann. Die antiautoritären Fraktionen der Studentenbewegung konnten sich genüsslich an Figuren wie deinem Vater abarbeiten. Aber auch du bliebst nicht verschont. Marxistische Literaturwissenschaftler verurteilten dich 1971 in der schwedischen Kulturzeitschrift „Ord & Bild“ als „expansionslüstern“ und als Vorboten eines „aufkommenden Agrarkapitalismus“. Sie wünschten sich eine sozialrealistische Kinderliteratur als Mittel des Klassenkampfes und sahen in Michel eher einen Vorboten des småländischen Ikea-Gründers Ingvar Kamprad als einen Freigeist, für den Ruhm und Reichtum bedeutungslos sind. Astrid Lindgren ließ sich von solchen Meinungen nicht beirren.
Dein nächster Seelenverwandter jedoch – vielleicht sogar dein Ersatzvater – war Alfred, der Knecht. Davon erzählt die zauberhafte Waldseeszene in „Michel muss mehr Männchen machen“: „Aber im Katthult-See, zwischen weißen Seerosen, schwammen Michel und Alfred in dem kühlen Wasser herum, und am Himmel hing der Julimond wie eine rote Laterne und leuchtete ihnen. ‚Du und ich, Alfred‘, sagte Michel. ‚Ja, du und ich, Michel‘, sagte Alfred. ‚So soll’s sein!‘“
Zum Schluss sei hier der Lindgren-Biograf Jens Andersen zitiert, der das, was ich dir zu deinem 60. Geburtstag unbedingt sagen wollte, auf den Punkt bringt: „Es sind die Mahnung an den moralischen Mut des Menschen und Michels Liebe zu der Person, die er sich als Vater wünscht, die den überbordenden Humor und die urkomischen Szenen zusammenhalten und die Michel-Geschichten auf eine Ebene mit den Klassikern der Kinderliteratur heben. Denn der größte Geniestreich in Michel aus Lönneberga ist der humanistische Grundstrom des Werkes.“
Danke, liebe Astrid Lindgren, danke, lieber Michel. Dein Ruhestand an einem unbekannten Ort sei dir von Herzen gegönnt. Deine Botschaften sind angekommen.
SIGGI SEUSS
Der Vater: ein lächerlicher
Patriarch, der spürt, dass ihm
seine Autorität entgleitet
1963 erschien der erste Band der „Emil“-Geschichten in Schweden. Bei Oetinger sind die jetzt neu illustriert von Astrid Henn erschienen. Foto: Verlag
Astrid Lindgren: Michel aus Lönneberga. Alle Abenteuer in einem Band. Aus dem Schwedischen von Karl Kurt Peters. Mit Illustrationen von Astrid Henn. Oetinger Verlag, Hamburg 2023. 400 S., 22 Euro. Ab 5 Jahren.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
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"Michel aus Lönneberga. Michel mit dem blonden Haarschopf, der seine Mutter immer an Engelshaar erinnert, ist der berühmteste Lausejunge der Bücherwelt. Astrid Lindgren hat ihn so echt und warmherzig erfunden, dass er eigentlich tatsächlich gelebt haben müsste - irgendwo in Schweden mit seinen Eltern Alma und Anton, seiner Schwester Klein-Ida, dem Knecht Alfred und der Magd Lina." Westfälische Nachrichten, 11./12.11.2006