Im Sommer 1950 war der junge Michel Butor, inzwischen ein weltbekannter Autor, zu Gast auf Schloss Harburg und konnte dort in jener reichen Bibliothek herumstöbern, die nun Teil der Universitätsbibiliothek Augsburg geworden ist. Erst 17 Jahre später erschien seine als Erweckung zum Künstler stilisierte Beschreibung dieses Aufenthaltes in "Portrait de l`artiste en jeune singe", die der Autor selbst im Sommer 1982 in Augsburg erklärt hat: Die Harburgbibliothek wird zu einer enzyklopädischen und okkultistischen Bibliothek stilisiert und die Begegnung mit ihr als Vorstufe zu Butors Ägyptenerlebnis angesehen, das schließlich zu seinem ersten Roman mit dem ambivalenten Titel "Passage de Milan" geführt hat.