"Michelangelo rising" versammelt Gedichte, die zwischen 1997 und 2003 entstanden sind: Es sind Gedichte, die Bild auf Bild türmen, bis der Turm zusammenstürzt, mit einem Ton, der den Texten ihren eigentümlichen Stil verleiht. In den strengen Formen von Sonetten, Sonettenkränzen, alkäischen Oden und metrisch exakt vermessenen freien Versen begegnen sich die Absurdität des Alltags und die ballistische Kurve eines Geschichtsverlaufs von Agamemnon bis zum Computervirus Michelangelo. Gegen den Trend des leicht konsumierbaren Fast-Food-Poems erlaubt sich "Michelangelo rising" das Experiment mit einer Sprache, die sich ihrer Vieldeutigkeit bewusst ist. Der Literaturwissenschaftler und Kritiker Harald Hartung beschrieb sie als "hochprofessionell", und bewunderte die gut beobachteten Details des Alltäglichen. Zum Zyklus "Megastore" schrieb er, es sei "die einzige Möglichkeit, heute einen Sonettenkranz zu schreiben" - weil sie das Pathos abbiegen, das sich einstellen könnte, und die Puppentanzen lassen. Diesem Lob schlossen sich andere an: Eine ganze Reihe von Gedichten des Buches erschien in renommierten Literaturzeitschriften wie u.a. "Akzente", "Sinn und Form" und "Die Horen".