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»'Middlemarch' ist wahrscheinlich der bedeutendste englische Roman überhaupt.« Julian Barnes
Die Grenzen des Dorfes sind die Grenzen unserer Welt. Das akzeptieren vielleicht die restlichen Bewohner von Middlemarch, aber nicht Dorothea und Tertius. Wieso sollte einer jungen Frau der Zugang zu Wissen und Geist verschlossen bleiben, wenn die alten Männer damit nur Schindluder treiben? Und warum sollte ein junger Arzt nicht neue Methoden anwenden dürfen, wenn man dadurch Menschenleben retten kann? Neugier ist Pflicht für Dorothea und Tertius. Und um ihre Pflicht zu erfüllen, setzen sie vieles…mehr

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Produktbeschreibung
»'Middlemarch' ist wahrscheinlich der bedeutendste englische Roman überhaupt.« Julian Barnes

Die Grenzen des Dorfes sind die Grenzen unserer Welt. Das akzeptieren vielleicht die restlichen Bewohner von Middlemarch, aber nicht Dorothea und Tertius. Wieso sollte einer jungen Frau der Zugang zu Wissen und Geist verschlossen bleiben, wenn die alten Männer damit nur Schindluder treiben? Und warum sollte ein junger Arzt nicht neue Methoden anwenden dürfen, wenn man dadurch Menschenleben retten kann? Neugier ist Pflicht für Dorothea und Tertius. Und um ihre Pflicht zu erfüllen, setzen sie vieles aufs Spiel.

Vollständig überarbeitete Neuausgabe mit einem Vorwort von Elisabeth Bronfen und einem Nachwort von Rainer Zerbst
Autorenporträt
Eliot, George§
George Eliot (1819 -1880) hieß eigentlich Mary Ann Evans. Sie publizierte jedoch unter männlichem Pseudonym. Sie verkehrte in den intellektuellen Zirkeln Londons und schrieb für die liberale 'Westminster Review' - eine Freidenkerin, die sich von keiner Strömung vereinnahmen ließ. Eliot gilt als die erste moderne Schriftstellerin Englands und bedeutendste Vertreterin des psychologisch-sozialen Romans. Sie starb 1880 in London.

Zerbst, Rainer§
Der Übersetzer Rainer Zerbst, geboren 1950, studierte an den Universitäten Tübingen und Bangor. Nach der Promotion war er als Kulturjournalist für Hörfunk und Presse tätig. Als Übersetzer übertrug er neben George Eliot auch Thomas Hardy ins Deutsche.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 28.11.2019

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WARUM JETZT DAS?

Weil es dieser Tage 200 Jahre her ist, dass George Eliot zur Welt kam. Die Autorin, die eigentlich Mary Ann Evans hieß, war als junge Frau tief religiös, später Atheistin, lebte lange unverheiratet mit einem jüngeren Mann zusammen und genoss als Schriftstellerin und Denkerin trotzdem großes Ansehen in der viktorianischen Gesellschaft. Schon das ist interessant.

UND "MIDDLEMARCH" ERST RECHT?

So ist es. Eine Kleinstadt um 1830, kurz vor sozialen und voller privater Umbrüche. Satire, Realismus, Zartheit, Humor, alles drin, von Glück bis Unglück, halb Jane Austen, halb Tolstoi. Virginia Woolf nannte das Buch den einzigen englischen Roman für Erwachsene. Ein Muss. (balk.)

George Eliot, "Middlemarch", Rowohlt Verlag, Hamburg 2019, 1264 S., geb., 40 Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Rezensent Tobias Döring liest anlässlich des 200. Geburtstages der Autorin die Neuübersetzung von George Eliots Roman "Middlemarch" von Melanie Walz und die überarbeitete Übersetzung von Rainer Zerbst. Beide Übersetzungen haben ihre Vorzüge, meint er. Zerbst hält sich enger an die Vorlage und ist bemüht, die "komplexe Satzstruktur" des Romans ins Deutsche zu retten, wie er laut Rezensent selbst im Nachwort schreibt. Waltz sei dagegen etwas "plastischer". Aber Döring möchte die Übersetzungen gar nicht gegeneinander halten, für ihn bieten beide verschiedene, sich ergänzende Sichtweisen auf den Roman. Dem Panorama der englischen Gesellschaft um 1830, den Psychogrammen der Protagonisten, Protagonistinnen vor allem, sowie dem dichten Handlungsgeflecht und der komplexen Dramaturgie entnimmt Döring Hinweise auf das Leben der nonkonformen Autorin, die sich selbst den Namen George gab. Denn der große Konflikt im Roman - die Bewahrung einer Mitte, die sich weiterentwickeln kann und nicht, jede Erneuerung ablehnend, in der Mittelmäßigkeit verharrt - war auch der ihre, erklärt Döring und versichert: Eliots Romane taugen nicht zum Eskapismus, dafür "zum Nachdenken und Welterkennen".

© Perlentaucher Medien GmbH

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 18.07.2020

Die besten Seiten des Sommers
Ferien im
Organigramm
Warum sollte man sich nicht für eine Zeitlang in die fiktive englische Provinzstadt Middlemarch begeben – „denn den braven Bürgern dieser Stadt war es so wenig gegeben wie anderen Sterblichen, sich groß um Genauigkeit ihrer Vorstellungen von dem zu bemühen, was außerhalb ihrer unmittelbaren Wahrnehmung liegt.“ Ganz anders verhält es sich mit der Erzählerin – die für ihre viktorianischen Leser ein Erzähler war, denn Mary Ann Evans schrieb unter dem Pseudonym George Eliot –: Sie hat den Überblick über die zeitgenössischen Debatten über Kunst, Naturwissenschaft und Politik. Sie bettet dort die Charaktere ein, mit Wärme und scharfer Ironie. Das ist ein episches Vergnügen: Ich hatte mir geschworen, nie wieder einen Roman zu lesen, dem im Buchdeckel so ein Organigramm der Namen und Verwandtschaftsverhältnisse beigefügt ist. Jetzt bin ich auf Seite 572 von 1200 und freue mich auf den Sommer mit ihnen.
JOHAN SCHLOEMANN
George Eliot:
Middlemarch. Eine
Studie über das Leben
in der Provinz.
Aus dem Englischen
von Melanie Walz.
Rowohlt, Hamburg 2019.
1262 Seiten, 45 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
»Was für ein gewaltiges Buch!«
Gustav Seibt, Süddeutsche Zeitung 14./15.12.2019