Werden deutsche Bundesbürger zukünftig noch in den Genuss umfassender Beratungen ihrer Kreditinstitute kommen? Dienen immer mehr und strengere Auflagen an die Wertpapierberatung dem Schutz des Kunden? Wie sollen Institute sich positionieren, um trotz anhaltender Niedrigzinsphase, steigender Kosten und geplanter Provisionsverbote auch zukünftig ein stabiles Geschäftsmodell zu erhalten? Diese und weitere Fragen treten vor dem Hintergrund der Regulierungsdynamik auf, denen die Finanzmärkte aktuell ausgesetzt sind. Ein zentrales Element der Regulierung stellt die europäische Finanzmarktrichtlinie MiFID dar, die in Deutschland seit 2007 Anwendung findet und aufgrund der Finanzmarktkrise überarbeitet wurde. Die Neuerungen sollen Anfang 2017 bzw. 2018 ihre Wirkung entfalten. Diese Ausarbeitung betrachtet nur einen kleinen Teil der modifizierten Richtlinie, die zukünftig deutlich umfassender ausfallen wird. Allein die Betrachtung der veränderten Anforderungen an den Umgang mit Zuwendungen geben dem Leser eine Vorstellung über das Ausmaß der Neuerungen und der möglicherweise daraus resultierenden Konsequenzen für Kreditinstitute.
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