Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Soziologie - Politik, Majoritäten, Minoritäten, Universität Wien, Sprache: Deutsch, Abstract: Vorerst möchte ich kurz auf meinen persönlichen Zugang zur Thematik eingehen. Zumal mich die Thematik des Reisens sowie fremde Kulturen schon als Kind begeisterten, war das Thema "Auswandern" auf gewisse Art und Weise immer etwas Fesselndes für mich. Wie ich dann mein Studium der Kultur-und Sozialanthropologie begann, wurde mir sehr schnell klar, dass "Migration" eines meiner Themenschwerpunkte im Studium werden sollte. Die Tatsache "anders" zu sein als die Gesellschaft in der man lebt, hatte mich in dem 1600-Seelen-Dorf in dem ich aufwuchs eigentlich von früher Jugend an begleitet. Stets hatte ich das Gefühl, nie so richtig "hineinzupassen" in dieses Nest. In diesem Dorf gab und gibt es noch immer verhältnismäßig wenige MigrantInnen. Einheimische leben mit ausländischen MitbürgerInnen sehr friedlich zusammen. Xenophobische Äußerungen bemerkte ich als Kind kaum. Erst als ich dann in die nächste größere Stadt Linz zog, um dort eine Höhere Bildende Lehranstalt zu besuchen, wurde mir bewusst, dass wir uns im 21. Jahrhundert eigentlich abermals in einer Völkerwanderungszeit befinden, und diese somit natürlich auch gewissen Problematiken beziehungsweise viel Leid mit an den Tag bringt. Ich stellte fest, dass in unserer Gesellschaft kulturelle Unterschiede und Probleme oftmals in beidseitiger Unkenntnis über den schwierigen Migrationsprozess stellvertretend mittels anderer Themen in diversen Konflikten unbewusst prozesshaft bearbeitet werden.
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