Westliche Gesellschaften reagieren auf Migration mit Restrukturierung ihrer Grenzen, was Öffnung, aber auch Schließung bedeuten kann. Die vergleichende Analyse der USA, Frankreichs und Deutschlands zeigt, wie Migrationspolitiken implementiert und Selektionskorridore ausgebildet werden. Beides trägt zur Integration von Nationalstaaten in weltweite Migrationssysteme bei. In allen Ländern kommt es mit der Ausdifferenzierung der internen Grenzleistung des Staatsbürgerrechtes zu einer ethnisch geprägten Definition von Mitgliedschaft. Der Nationalstaat hat globale Verbreitung gefunden. Inklusionsprozesse, wie etwa die Entwicklung der Staatsbürgerschaft, sind Prozesse innerhalb des Nationalstaates. Umgekehrt sind Migrationssysteme transnationale Prozesse, die Nationalstaaten übergreifen und beeinflussen. Beide Prozesse sind jeweils grenzgenerierend und grenzüberschreitend. Beide produzieren und beantworten die Probleme struktureller Spannungen innerhalb der Weltgesellschaft.