Diplomarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Pädagogik - Interkulturelle Pädagogik, Note: 1,0, Universität Siegen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Forschungsarbeit mit dem Forschungsschwerpunkt "Migration als Bildungsressource" ist der qualitativen erziehungswissenschaftlichen Migrationsforschung zuzuordnen und geht der Frage nach, in welcher Weise junge Menschen mit Migrationshintergrund besondere Ressourcen im Hinblick auf eine erfolgreiche Bildungskarriere im deutschen Bildungssystem entwickeln. Ziel ist es, das unentdeckte (Bildungs-)Potential innerhalb solcher Migrationsbiographien sichtbar zu machen. "Migration, Integration, Interkulturalität und die Begegnung von Mehrheiten und Minderheiten waren in der Vergangenheit, sind in der Gegenwart und bleiben in der absehbaren Zukunft zentrale Problembereiche und Gestaltungsaufgaben gesellschaftlichen Zusammenlebens"(IMIS 2007).In der Migrationsforschung sind die psychosozialen und gesellschaftlichen Auswirkungen von Migration hinreichend bekannt. Die frühen Untersuchungen aus den 70er Jahren legen den Fokus auf die Belastungen durch Migrationserfahrung und reproduzieren Defizithypothesen, aufgrund deren Migranten als benachteiligt gelten. Neuere Studien jedoch thematisieren Migration auch als Chance und Ressource. Migranten erfahren im Migrationsprozess Veränderungen im sozialen Raum, die ihnen den Erwerb neuer Handlungs- und Orientierungsmuster abverlangen. Genau darin liegen die Risiken aber auch Entwicklungschancen.Das Kernstück dieser Diplomarbeit bilden die beiden Fallstudien. Um einen Überblick über die Biographien zu erlangen, werde ich zunächst in einem kurzen Portrait die Lebensgeschichten in chronologischer Abfolge vorstellen. Danach erfolgt die Analyse der Fallstudie, wobei markante Passagen der Lebensgeschichte zu einer genaueren Analyse herausgegriffen werden.In einem letzten Kapitel greife ich die Forschungsfrage auf, in welcher Weise in den beiden analysierten Biographien besondere Ressourcen hinsichtlich einer erfolgreichen Bildungskarriere im deutschen Bildungssystem offensichtlich werden. Dazu fasse ich, unter besonderer Berücksichtigung der Ressourcenaspekte, die Ergebnisse der Analyse der beiden Fallstudien zusammen. In einem Fazit erfolgen im Hinblick auf den Ressourcenaspekt der Vergleich der Biographien und der Versuch, in der Ablösung vom Einzelfall theoretische Hypothesen hinsichtlich der Forschungsfrage zu erörtern.
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