Sind liberale Staaten moralisch verpflichtet, alle
einwanderungswilligen Menschen aufzunehmen oder
wehren sie sich zu Recht mittels zunehmend scharfer
Grenzkontrollen und restriktiver Einwanderungspolitik
gegen nicht willkommene Migranten? Diese Frage drängt
sich auf, angesichts der Dramen, die sich
mittlerweile regelmäßig nicht nur auf dem
Mittelmeer, sondern auch an den Grenzen anderer
liberaler Staaten abspielen. Aufbauend auf einer
kritischen Auseinandersetzung mit liberalen
Begründungen für unterschiedliche
zuwanderungspolitische Positionen zeigt die Autorin,
dass eine allein an Eigeninteressen orientierte
Zuwanderungspolitik unter liberalen Prämissen nicht
zu rechtfertigen ist. Im Gegenteil: Die liberale
Grundannahme der moralischen Gleichheit aller
Menschen gebietet es, ein prima facie Recht auf
Einwanderung anzuerkennen und angesichts dennoch
notwendiger und legitimer Zuwanderungsbeschränkungen
Migranten nicht nach Eigeninteresse zu selektieren,
sondern Menschen aus ärmeren Ländern bevorzugt
aufzunehmen.
einwanderungswilligen Menschen aufzunehmen oder
wehren sie sich zu Recht mittels zunehmend scharfer
Grenzkontrollen und restriktiver Einwanderungspolitik
gegen nicht willkommene Migranten? Diese Frage drängt
sich auf, angesichts der Dramen, die sich
mittlerweile regelmäßig nicht nur auf dem
Mittelmeer, sondern auch an den Grenzen anderer
liberaler Staaten abspielen. Aufbauend auf einer
kritischen Auseinandersetzung mit liberalen
Begründungen für unterschiedliche
zuwanderungspolitische Positionen zeigt die Autorin,
dass eine allein an Eigeninteressen orientierte
Zuwanderungspolitik unter liberalen Prämissen nicht
zu rechtfertigen ist. Im Gegenteil: Die liberale
Grundannahme der moralischen Gleichheit aller
Menschen gebietet es, ein prima facie Recht auf
Einwanderung anzuerkennen und angesichts dennoch
notwendiger und legitimer Zuwanderungsbeschränkungen
Migranten nicht nach Eigeninteresse zu selektieren,
sondern Menschen aus ärmeren Ländern bevorzugt
aufzunehmen.