Nach einer Zusammenfassung der wichtigsten Fortschritte in der Mikrofinanzierung bietet die Dissertation einen Überblick über Mikrofinanzinstitutionen (MFI) in Entwicklungsländern zwischen 2000 und 2009. Außerdem wird eine Marktstudie für Subsahara-Afrika vorgelegt. Sie dient als Auftakt für die ökonometrische Analyse der Determinanten der finanziellen und sozialen Performance von Imf in dieser Region sowie für die Untersuchung der Abwägungen zwischen den beiden Zielen. Das Modell wird auch mit Daten aus Lateinamerika geschätzt, um u.a. seine räumliche Robustheit zu testen. Die Ergebnisse zeigen, dass die Imf trotz des ausgewiesenen starken Wachstums aufgrund von Zahlungsverzögerungen und geringer Rentabilität weiterhin anfällig sind. Darüber hinaus gibt es kein universelles Modell der Mikrofinanzierung ohne regionale Besonderheiten. Die Kommerzialisierung des Sektors wird in Frage gestellt, denn auch wenn sie nicht unbedingt mit einer Abweichung vom sozialen Auftrag einhergeht, verbessert sie nicht die finanzielle Leistungsfähigkeit. Schließlich rührt der Reichtum des Sektors von seiner Segmentierung her, während seine Schwäche auf seine mangelnde Organisation zurückzuführen ist, mit einem Wettbewerb, der sich in einem Anstieg der Risiken niederschlägt.