Vitamin D ist ein lipidlösliches Vitamin, das sowohl als Hormon als auch als Mikronährstoff wirkt. Über Vitamin-D-Rezeptoren (VDR), die auf Immunzellen exprimiert werden, polarisiert Vitamin D das Th1/Th2-Zytokin-Gleichgewicht in der Schwangerschaft und reguliert die durch B-Zell-Antigene ausgelösten humoralen Immunantworten. Wie sich die Plasmakonzentrationen von 25-Hydroxyvitamin D auf die Menge der Anti-Masern-Virus- und Anti-Diphtherie-Toxoid-Impfstoff-Antigen-Antikörper während der Schwangerschaft in den ersten Lebensjahren auswirken, ist noch unklar. Diese Studie geht davon aus, dass Vitamin D die Antikörperreaktionen auf Infektionen beeinflusst, und untersuchte daher seinen Zusammenhang mit den IgG-Werten nach einer Masernvirus- und Diphtherietoxoid-Impfung im Kindesalter. Konkret wurden in der Studie die Plasmakonzentrationen von 25(OH) D, Anti-Masernvirus- und Anti-Diphtherietoxoid-IgG quantifiziert und der Zusammenhang zwischen 25(OH) D und den impfinduzierten IgG-Reaktionen bei Mutter-Kind-Paaren berechnet. Es handelte sich um eine krankenhausbasierte prospektive Kohortenstudie an schwangeren Müttern vom ersten Trimester bis zur Geburt und an Mutter-Kind-Paaren von der Geburt bis zum Alter von 18 Monaten.