Das Ziel beim Tissue Engineering ist es, ein funktionsfähiges Ersatzgewebe herzustellen, welches anschließend in einen Gewebedefekt implantiert werden kann. Hierzu werden beim Patienten einzelne Zellen isoliert, in Kultur vermehrt und anschließend alleine oder in Kombination mit Wachstumsfaktoren auf einem Scaffold angesiedelt, das den Zellen als dreidimensionale Trägermatrix dient. Das so entstandene Gewebekonstrukt kann beim Patienten in einen Gewebedefekt implantiert werden. Hierbei ist eine schnelle und ausreichende Vaskularisierung eine wesentliche Voraussetzung für das Überleben und die Langzeitfunktion des Gewebekonstrukts. Um dies zu erreichen, könnte eine mögliche Strategie die Prävaskularisierung von Scaffolds sein. Dies bedeutet, dass bereits vor Implantation präformierte Blutgefäße in Scaffolds generiert werden. Diese müssen dann nach Implantation nur noch Anschluss an das Blutgefäßsystem des Empfängergewebes finden, um schnell mit Blut perfundiert zu werden.