Anna Burns
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Milchmann
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»'Milchmann' ist stilistisch vollkommen unverwechselbar. In einem Moment beängstigend, dann wieder inspirierend. Überwältigend.«Jury des Man Booker Prize- SPIEGEL BESTSELLER- Man Booker Prize 2018 (Fiction)- National Book Critics Circle Award 2018 (Fiction)- Orwell Prize 2019»Der Tag, an dem Irgendwer McIrgendwas mir eine Waffe auf die Brust setzte, mich ein Flittchen nannte und drohte, mich zu erschießen, war auch der Tag, an dem der Milchmann starb.« Mit Milchmann legte Anna Burns das literarische Großereignis des vergangenen Jahres vor. Ein Roman über den unerschrockenen Kampf ein...
»'Milchmann' ist stilistisch vollkommen unverwechselbar. In einem Moment beängstigend, dann wieder inspirierend. Überwältigend.«
Jury des Man Booker Prize
- SPIEGEL BESTSELLER
- Man Booker Prize 2018 (Fiction)
- National Book Critics Circle Award 2018 (Fiction)
- Orwell Prize 2019
»Der Tag, an dem Irgendwer McIrgendwas mir eine Waffe auf die Brust setzte, mich ein Flittchen nannte und drohte, mich zu erschießen, war auch der Tag, an dem der Milchmann starb.« Mit Milchmann legte Anna Burns das literarische Großereignis des vergangenen Jahres vor. Ein Roman über den unerschrockenen Kampf einer jungen Frau um ein selbstbestimmtes Leben - weltweit gefeiert und ausgezeichnet mit dem Man Booker Prize.
Eine junge Frau zieht ungewollt die Aufmerksamkeit eines mächtigen und erschreckend älteren Mannes auf sich, Milchmann. Es ist das Letzte, was sie will. Hier, in dieser namenlosen Stadt, erweckt man besser niemandes Interesse. Und so versucht sie, allein ihrem Umfeld über ihre Begegnungen mit dem Mann im Unklaren zu lassen. Doch Milchmann ist hartnäckig. Und als der Mann ihrer älteren Schwester herausfindet, in welcher Klemme sie steckt, fangen die Leute an zu reden. Plötzlich gilt sie als »interessant« - etwas, das sie immer vermeiden wollte. Hier ist es gefährlich, interessant zu sein.
Doch was kann sie noch tun, nun, da das Gerücht einmal in der Welt ist? Milchmann ist die Geschichte einer jungen Frau, die nach einem Weg für sich sucht - in einer Gesellschaft, die sich ihre eigenen dunklen Wahrheiten erfindet und in der jeglicher Fehltritt enorme Konsequenzen nach sich zieht.
Stimmen zur englischen Ausgabe
»Ein einzigartiger Blick auf Irland in Zeiten des Aufruhrs.«
Jury des Man Booker Prize
»Brillant. Die beste Booker-Preisträgerin seit Jahren.«
Metro
»Tiefgründige, ausdrucksstarke, eindringliche Prosa.«
Sunday Telegraph
»Auf ein solches Buch haben wir dreißig Jahre lang gewartet.«
Vogue
»Originell, witzig, entwaffnend schräg. Einzigartig.«
The Guardian
»Beeindruckend, wortstark, lustig.«
Irish Times
»Milkman blickt mit schwarzem Humor und jugendlicher Wut auf die Erwachsenenwelt und deren brutale Absurditäten.«
The New Yorker
»Dieser Roman knistert vor intellektueller Kraft.«
New Statesman
Jury des Man Booker Prize
- SPIEGEL BESTSELLER
- Man Booker Prize 2018 (Fiction)
- National Book Critics Circle Award 2018 (Fiction)
- Orwell Prize 2019
»Der Tag, an dem Irgendwer McIrgendwas mir eine Waffe auf die Brust setzte, mich ein Flittchen nannte und drohte, mich zu erschießen, war auch der Tag, an dem der Milchmann starb.« Mit Milchmann legte Anna Burns das literarische Großereignis des vergangenen Jahres vor. Ein Roman über den unerschrockenen Kampf einer jungen Frau um ein selbstbestimmtes Leben - weltweit gefeiert und ausgezeichnet mit dem Man Booker Prize.
Eine junge Frau zieht ungewollt die Aufmerksamkeit eines mächtigen und erschreckend älteren Mannes auf sich, Milchmann. Es ist das Letzte, was sie will. Hier, in dieser namenlosen Stadt, erweckt man besser niemandes Interesse. Und so versucht sie, allein ihrem Umfeld über ihre Begegnungen mit dem Mann im Unklaren zu lassen. Doch Milchmann ist hartnäckig. Und als der Mann ihrer älteren Schwester herausfindet, in welcher Klemme sie steckt, fangen die Leute an zu reden. Plötzlich gilt sie als »interessant« - etwas, das sie immer vermeiden wollte. Hier ist es gefährlich, interessant zu sein.
Doch was kann sie noch tun, nun, da das Gerücht einmal in der Welt ist? Milchmann ist die Geschichte einer jungen Frau, die nach einem Weg für sich sucht - in einer Gesellschaft, die sich ihre eigenen dunklen Wahrheiten erfindet und in der jeglicher Fehltritt enorme Konsequenzen nach sich zieht.
Stimmen zur englischen Ausgabe
»Ein einzigartiger Blick auf Irland in Zeiten des Aufruhrs.«
Jury des Man Booker Prize
»Brillant. Die beste Booker-Preisträgerin seit Jahren.«
Metro
»Tiefgründige, ausdrucksstarke, eindringliche Prosa.«
Sunday Telegraph
»Auf ein solches Buch haben wir dreißig Jahre lang gewartet.«
Vogue
»Originell, witzig, entwaffnend schräg. Einzigartig.«
The Guardian
»Beeindruckend, wortstark, lustig.«
Irish Times
»Milkman blickt mit schwarzem Humor und jugendlicher Wut auf die Erwachsenenwelt und deren brutale Absurditäten.«
The New Yorker
»Dieser Roman knistert vor intellektueller Kraft.«
New Statesman
Anna Burns, geboren in Belfast, Nordirland, ist Autorin mehrerer Romane. 2018 erhielt sie für Milchmann den Man Booker Prize. Das Buch wurde zu einer internationalen Sensation und mit zahlreichen weiteren Preisen ausgezeichnet, u. a. dem Orwell Prize und dem National Book Critics Circle Award. Milchmann erschien bisher in 30 Ländern. Anna Burns lebt in East Sussex, England. Anna-Nina Kroll, geboren 1988, überträgt u. a. die Werke von Donal Ryan, John Irving und Carmen Maria Machado ins Deutsche. Für ihre Übersetzung von Milchmann erhielt sie 2021 den Förderpreis zum Straelener Übersetzerpreis der Kunststiftung NRW.
Produktdetails
- Verlag: Tropen
- Originaltitel: Milkman
- 3. Aufl.
- Seitenzahl: 464
- Erscheinungstermin: 8. Februar 2020
- Deutsch
- Abmessung: 216mm x 149mm x 43mm
- Gewicht: 640g
- ISBN-13: 9783608504682
- ISBN-10: 3608504680
- Artikelnr.: 57916858
Herstellerkennzeichnung
Tropen
Rotebühlstr. 77
70178 Stuttgart
produktsicherheit@klett-cotta.de
Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Rezensent Burkhard Müller liest Anna Burns Roman "Milchmann" als vielleicht etwas verfremdete, aber absolut realistische Schilderung des Belfasts der siebziger Jahre. Ungeheuer intensiv, packend und zwischen Witz und Verzweiflung schillernd erzählt Burns von einer jungen Frau, der ein Verhältnis mit einem Untergrundkämpfer angedichtet wird und die zugleich wegen ihres Faibles für englische Literatur skeptisch beäugt wird. Sie gerät ins Visier der Paramilitärs. Müller verfolgt atemlos, wie Burns ihn durch ein proletarisches Milieu führt, das im permanenten Ausnahmezustand lebt - und in der ständigen Furcht, es sich mit den Kämpfern zu verscherzen oder für sich auf ein Glück zu hoffen, das vom Krieg ja doch zerstört werden würde. Die Kraft dieser Erzählung schreibt der Rezensent auch Burns' Sprache zu, die geschickt die verschiedenen Register verbinde und von Anna-Nina Kroll wirkungsvoll ins Deutsche übertragen wurde.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
»Diese Erzählung ist so dicht, dass keine Zeit für Atempausen bleibt.[...] Ein stilistisch beeindruckender, peinigend intensiv zu lesender Fluss aus Gedanken, Beobachtungen, Erinnerungen ergießt sich über das Papier.« Gunda Bartels, Tagesspiegel, 24.05.2020 Gunda Bartels Tagesspiegel 20200524
Ein eigenwilliges und ungewöhnliches Buch
Mit ihrem Roman "Milchmann" hat die irische Autorin Anna Burns den Man Booker Prize 2018 gewonnen. Das Buch erscheint im Tropen Verlag.
Eine junge Frau zieht ungewollt die Aufmerksamkeit eines mächtigen und erschreckend älteren …
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Ein eigenwilliges und ungewöhnliches Buch
Mit ihrem Roman "Milchmann" hat die irische Autorin Anna Burns den Man Booker Prize 2018 gewonnen. Das Buch erscheint im Tropen Verlag.
Eine junge Frau zieht ungewollt die Aufmerksamkeit eines mächtigen und erschreckend älteren Mannes auf sich, Milchmann. Es ist das Letzte, was sie will. Hier, in dieser namenlosen Stadt, erweckt man besser niemandes Interesse. Und so versucht sie, alle in ihrem Umfeld über ihre Begegnungen mit dem Mann im Unklaren zu lassen. Doch Milchmann ist hartnäckig. Und als der Mann ihrer älteren Schwester herausfindet, in welcher Klemme sie steckt, fangen die Leute an zu reden. Plötzlich gilt sie als »interessant« – etwas, das sie immer vermeiden wollte. Hier ist es gefährlich, interessant zu sein. (Klappentext)
Vor dem Hintergrund Nordirlands zeigen sich die Probleme und der gewalttätige Konflikt zwischen Katholiken und Protestanten. Autobomben und Gewalt sind an der Tagesordnung. Auch die Erzählerin ist davon betroffen, dieser Konflikt bestimmt den Alltag der Menschen und beeinflusst sie in ihrem Tun. Die bedrohliche Situation, herrschende Moralvorstellungen und das Gerede der Mitmenschen betreffen auch die Erzählerin, ihr wird eine Beziehung zum Milchmann vorgeworfen, dabei verabscheut sie ihn aufs tiefste. Der feministische Ansatz ist hier noch der entscheidende Inhalt, der mir beim Lesen interessant vorgekommen ist.
Die Erzählerin ist gerade mal 18 Jahre alt, hat ihren Vater und Brüder verloren und wenn es nach ihrer Mutter ginge, wäre sie bereits verheiratet. Ihr stellt ein älterer Mann nach, der Milchmann, dem sie lieber aus dem Weg geht. Sie fühlt sich aber auch vom allgemeinen Misstrauen und der täglichen Gewalt bedrängt. Gerne hätte ich mit der Erzählerin ihre Erlebnisse, Gefühle und Gedanken mehr geteilt. Doch sie springt von einem Thema zum nächsten, was konfus wirkt und sehr erschwerend zu lesen ist. Die Ablehnung gegen den Milchmann ist aber noch das offensichtlichste, was man mitbekommt. Sie versucht, ihr Leben selbst zu bestimmen und sich vor männlichen Andeutungen und Übergriffen zu schützen, das wird deutlich. Aber insgesamt ist der Inhalt zu wirr und konfus und lässt einfach zu wünschen übrig. Deshalb konnte mich die Geschichte mit ihren monoton und endlos aufgezählten Belanglosigkeiten über die volle Länge des Buches einfach nicht mitnehmen. Ich war mehr als einmal versucht, das Buch abzubrechen.
Der besondere Schreibstil hat schon etwas, er ist mit den grübelnden Betrachtungen teilweise brillant, dann aber durch die langen und verschachtelten Sätze auch sehr schwer zu lesen. Oft fehlt einfach der Bezug zu den aktuellen Vorgängen, die Erzählerin schweift ab, hinterfragt die Rollen von Männern und Frauen und deutet immer wieder die Unterdrückung und das machohafte Verhalten von Männern an.
Anfangs noch interessant, aber über die Länge des Buches hat mich die Betitelung der Charaktere immer mehr gestört. Sehr vage und distanziert nennt die junge Frau keine wirklichen Namen, nennt sie Tablettenmädchen, Schwester 1 oder Schwager 2, also unbestimmte Personen, die an mir vorbeischwimmen und mich nicht erreichen. Ich konnte mir von den Personen kein Bild machen, zu undeutlich verschwimmen die Figuren durch die Namenlosigkeit.
Dieses ungewöhnliche Buch findet sicherlich Leserinnen, die es wertschätzen. Man muss lange Sätze mögen und sich ziemlich hindurchkämpfen, deshalb lässt es mich leider enttäuscht zurück.
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Zum Inhalt:
Als junge Frau will man vieles, aber meistens nicht dass ein alter Mann Interesse für einen zeigt, auch wenn er mächtig ist. Als genau das aber passiert, versucht sie trotzdem alle darüber im Unklaren zu lassen, was wirklich dahinter steckt. Sie versucht ihren Weg zu …
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Zum Inhalt:
Als junge Frau will man vieles, aber meistens nicht dass ein alter Mann Interesse für einen zeigt, auch wenn er mächtig ist. Als genau das aber passiert, versucht sie trotzdem alle darüber im Unklaren zu lassen, was wirklich dahinter steckt. Sie versucht ihren Weg zu gehen auch wenn die Gesellschaft, in der sie sich bewegt, Gerüchte erfindet und mögliche Fehltritt fatale Folgen haben könnten.
Meine Meinung:
So manche Bücher, die hoch gelobt werden, polarisieren. Dieses Buch ist so ein Buch. Wenn ich so manche Rezension lese, die total euphorisch daher kommt, bin ich eher auf der Seite, mich zu fragen, was die Leute in diesem Buch sehen. Mir sagt das Buch nichts, der Schreibstil ist irgendwie schwurbelig und liest sich auch nicht sonderlich gut. Die Geschichte ist für mich völlig uninteressant und nach meiner Meinung völlig überbewertet. Ich musste mich fast zusammen reißen, dass Buch überhaupt zu Ende zu lesen. bein, mein Buch ist das wahrlich nicht.
Fazit:
Nicht mein Buch
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Eine junge Frau erzählt diese Geschichte aus ihrer Sicht, die ein wenig kompliziert und nicht einfach zu beschreiben ist. Da ist erst einmal sie selbst, jung, sportlich, liebt Bücher und ist single. Als ein verheirateter, älterer Mann ihr hinterherläuft und noch dazu mit einem …
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Eine junge Frau erzählt diese Geschichte aus ihrer Sicht, die ein wenig kompliziert und nicht einfach zu beschreiben ist. Da ist erst einmal sie selbst, jung, sportlich, liebt Bücher und ist single. Als ein verheirateter, älterer Mann ihr hinterherläuft und noch dazu mit einem weissen Lastwagen, wie die Milchmänner sie fahren beginnt die Gesellschaft in ihrem kleinen, klischeehaften Ort zu tratschen die beiden hätten eine Affäre. Bei dem Mann handelt es sich um einen Staatsverweigerer und keiner will sich mit ihm anlegen. Deshalb versucht die Protagonistin auch ihre Distanz zu bewahren, was ihr aber nicht allzu gelingt. Das Buch präsentiert ein gewöhnliches Gesellschaftsportrait, das jedoch mit einer intensiven Sprache die den Leser fesselt erzählt wird.
Es ist sicherlich kein Buch für zwischedurch und der Inhalt ist außergewöhnlich und ungewöhnlich. Was mir nicht so sehr gefallen hat ist der Verzicht auf Namen, ich konnte dadurch keine direkte Verbindung zu den Protagonisten herstellen.
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Eindringlich
Dieses Buch gehört sicherlich zu den Romanen an den sich "die Geister scheiden", wenn man sieht, wie viele unterschiedliche Einschätzungen und Rezensionen es hierzu gibt. Für mich war das Buch sehr eindringlich, es erzählt die Geschichte einer Frau, die …
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Eindringlich
Dieses Buch gehört sicherlich zu den Romanen an den sich "die Geister scheiden", wenn man sieht, wie viele unterschiedliche Einschätzungen und Rezensionen es hierzu gibt. Für mich war das Buch sehr eindringlich, es erzählt die Geschichte einer Frau, die eigentlich nie im Mittelpunkt stehen wollte, aber es nun nicht mehr verhindern kann - wegen des Interesses des Milchmanns. Dieser ist älter als sie und im Untergrund tätig, der Name sein Deckname. Er stalkt sie schon bald und alle sagen ihr eine Affäre nach. Das Besondere an diesem Buch: hier hat keiner einen Namen, was der Geschichte beim Lesen mehr Aufmerksamkeit abfordert. Manchmal passiert seitenweise gar nicht viel, aber dennoch sind diese Stellen wichtig. Der Schreibstil ist ganz eigen, die Geschichte spielt vermutlich in Belfast während des Nordirlandkonflikts, jedoch werden auch keine Orte genannt. Die Geschichte rüttelt auf, wir nehmen teil an den Gedankengängen der Protagonistin, die immer wieder abschweifen.
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Eine 18jährige junge Frau rückt plötzlich in den Fokus eines deutlich älteren Mannes, von allen "Milchmann" genannt. Sie versucht mit allen Mitteln, sich der ungewollten Aufmerksamkeit zu entziehen, denn schnell entstehen Gerüchte, Mutmaßungen und …
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Eine 18jährige junge Frau rückt plötzlich in den Fokus eines deutlich älteren Mannes, von allen "Milchmann" genannt. Sie versucht mit allen Mitteln, sich der ungewollten Aufmerksamkeit zu entziehen, denn schnell entstehen Gerüchte, Mutmaßungen und Andeutungen, die ihr das Leben schwer machen.
Außergewöhnlich ist dieses Buch von Anna Burns, da es eine Geschichte auf eine völlig andere Art und Weise erzählt als ein gewöhnlicher Roman. Keine Person wird mit richtigem Namen benannt, woher der Name "Milchmann" kommt ist auch nicht wirklich klar, und selbst die Ich-Erzählerin wird hier nur zur Mittelschwester. So wird jede Person auf ihre Beziehung zur Erzählerin reduziert ( Vielleicht-Freund, Ältere Schwester, Schwager Drei ) oder völlig nichtssagenden tituliert ( Irgendwer McIrgendwas ) oder zum Beispiel nach dem Beruf ( Chefkoch ).
Aktuell sind mehrere Themen in diesem Buch. Auch wenn hier das Thema Terror und Krieg am Beispiel des Nordirland-Konfliktes dargestellt wird, so beschreibt die Autorin das immer so neutral, dass auch jeder andere Konflikt gemeint sein könnte. Das Thema Übergriffigkeit und Gewalt gegen Frauen lässt sofort an die #MeToo-Debatte denken. Und das Verhalten der Gesellschaft in "Milchmann" erinnert an das allgegenwärtige Mobbing, auch wenn es hier ohne soziale Medien funktioniert.
Anstrengend ist dieser Roman, weil zum Einen der Schreibstil kein entspanntes Lesen zulässt. Die Gedankengänge der Ich-Erzählerin reihen sich zu langen Sätzen aneinander, schweifen manchmal ab, sind sperrig und mitunter schwer nachvollziehbar. Dieses Buch bietet keine angenehme Unterhaltung sondern fordert mich heraus, ich brauche immer mal wieder eine Pause von dieser schweren Kost, bevor ich mich wieder in das Gewirr der endlosen Sätze begebe. Auch fehlt mir eine Beziehung zu den Charakteren - sogar zur Ich-Erzählerin, dies ist wohl dem Schreibstil geschuldet.
Ein Buch, das eine echte Herausforderung im Roman-.Bereich darstellt.
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Der geniale Anfangssatz von „Milchmann“, dem 2018 mit dem Man Booker Prize ausgezeichneten Roman von Anna Burns, lautet so: „Der Tag, an dem Irgendwer McIrgendwas mir eine Waffe auf die Brust setzte, mich ein Flittchen nannte und drohte, mich zu erschießen, war auch der Tag, …
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Der geniale Anfangssatz von „Milchmann“, dem 2018 mit dem Man Booker Prize ausgezeichneten Roman von Anna Burns, lautet so: „Der Tag, an dem Irgendwer McIrgendwas mir eine Waffe auf die Brust setzte, mich ein Flittchen nannte und drohte, mich zu erschießen, war auch der Tag, an dem der Milchmann starb.“ Anna Burns schreibt in „Milchmann“ über den Nordirland-Konflikt der 1970er Jahre, auch wenn das nirgendwo expliziert steht und der Leser nach diesen Zusammenhängen ein wenig suchen muss. Sie schreibt über Machtstrukturen und den Mechanismen von sozialem Druck und Überwachung. Sie schreibt über strukturelle Gewalt gegen Frauen.
Und das alles in einem wunderbar skurrilen Ton, der die Absurdität des Geschehens betont. Die konsequente Vermeidung von Namen für Protagonisten und Orte mag den einen oder anderen Leser irritieren und es dauert vielleicht eine Weile bis man in den Lesefluss gerät.
Gelingt es, sich auf diesen besonderen Text einzulassen, liest man einen so klugen wie heiteren, so skurrilen wie politisch aufschlussreichen Text. Für mich gehört er schon zu den Highlights der ersten Jahreshälfte.
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Ein Buch das den Leser fordert
Die Erzählerin, eine junge Frau wird von einem Mann, der hier der Milchmann genannt wird gestalkt.
Es entstehen Gerüchte gegen die sich die Frau nicht wehren kann. Keiner glaubt ihr.
Und das in einem Land und in einer Zeit wo es heißt nicht …
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Ein Buch das den Leser fordert
Die Erzählerin, eine junge Frau wird von einem Mann, der hier der Milchmann genannt wird gestalkt.
Es entstehen Gerüchte gegen die sich die Frau nicht wehren kann. Keiner glaubt ihr.
Und das in einem Land und in einer Zeit wo es heißt nicht aufzufallen.
„Milchmann“ von Anna Burns ist kein einfaches Buch.
Es fordert den Leser, es fordert seine ganze Aufmerksamkeit und seine Zeit.
Für mich war es kein Buch, dass ich in einem Zuge gelesen habe. Ich musste das Buch immer wieder zur Seite legen um das gelesene zu verdauen.
Ich musste die Spreu vom Weizen trennen, dass was relevant für die Geschichte ist herausfiltern.
Der Schreibstil von Anna Burns hat mich sehr stark an Franz Kafka erinnert.
So hat die Stadt keinen Namen. Auch die Protagonisten haben keine Namen, die Geschwister und Schwäger sind durchnummeriert. Die Erzählerin ist eine namenlose Person.
Die Sätze sind oft lang und verschachtelt. Die Gedanken der Erzählerin schweifen ab und führen von der eigentlichen Handlung weg um nach mehreren Seiten wieder zum Ausgangspunkt zurückzukehren.
Der Tenor des Romans liegt für mich auf den politischen und religiösen Unterschieden zwischen Nordirland und Irland. Auf dem Bürgerkrieg wo es fast schon Normalität ist, wenn eine Bombe explodiert. Aber auch die Stellung der Frau steht im Mittelpunkt.
So war „Milchmann“ für mich neben all der Unterhaltungsliteratur die ich viel und gerne lese ein interessanter Ausflug in die klassische Literatur.
„Milchmann“ bekommt trotz aller Anstrengung beim Lesen 4 Sterne von mir und ich empfehle ihm allen den Leser die nicht davor zurückschrecken sich mit einem Buch intensiv auseinanderzusetzen.
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Der Debütroman der nordirischen Autorin Anna Burns, ist ein zeitkritischer, bewegender und auch etwas außergewöhnlicher Roman. Nicht nur die Schreibweise, auch die Titulierung der Protagonisten, machen diesen Roman so besonders.
Die Geschichte, die sich dahinter verbirgt, ist …
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Der Debütroman der nordirischen Autorin Anna Burns, ist ein zeitkritischer, bewegender und auch etwas außergewöhnlicher Roman. Nicht nur die Schreibweise, auch die Titulierung der Protagonisten, machen diesen Roman so besonders.
Die Geschichte, die sich dahinter verbirgt, ist interessant und teilweise auch spannend, jedoch konnte ich während der 450 Seiten, keinen wirklich Zugang finden. "Der Milchmann" ist ein Roman, der sehr viel Aufmerksamkeit des Lesers fordert. Die Gedankenwelt der Autorin lief leider nicht mit meiner Gedankenwelt konform. Lange Passagen, die ich doppelt und dreifach lesen musste, zusammen mit der Namensgebung der Protagonisten, machten mir das Lesen des Romans nicht
leicht.
Obwohl mich der Roman nicht wirklich begeistern konnte, bewundere ich jedoch das Talent der Autorin und bin froh, auch mal einen solch aussergewöhnlichen Roman gelesen zu haben.
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Das Cover ist man etwas anderes, man sieht die Wolken, den Himmel und das Meer, es hat eine gewisse Ruhe in sich liegend, man sieht nur den Schatten einer Gestalt, die man Meer entlang läuft.
Ein sehr spezielles Cover für ein sehr spezielles Buch.
Die namenlose Ich-Erzählerin ist …
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Das Cover ist man etwas anderes, man sieht die Wolken, den Himmel und das Meer, es hat eine gewisse Ruhe in sich liegend, man sieht nur den Schatten einer Gestalt, die man Meer entlang läuft.
Ein sehr spezielles Cover für ein sehr spezielles Buch.
Die namenlose Ich-Erzählerin ist eine Mittelschwester, die auf der richtigen Seite der Hauptstrasse in einer namenlos Stadt lebt und versucht, keine Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, damit es kein Gerede in der Stadt gibt, weil das kann in der Stadt tödlich sein. Doch dann beginnt das Gerede um sie und den Milchmann, der in der Stadt viel Einfluss hat und somit für die Ich-Erzählerin ein Problem wird, weil plötzlich ist sie interessant für die Leute...
Sie dementiert zwar nichts in der Beziehung, sofern man das so nennen kann, mit dem Milchmann, aber die Leute reden und die Leute sind das Schlimmste, was einen in dem Moment passieren kann, weil Gerüchte und Vermutungen machen schnell die Runde.
Anna Burns bietet mit ihrer Namenlosen einen sehr persönlichen Einblick in der Leben mitten im Nordirlandkonflikt in den 70/80er Jahren, in all die Gewalt und die Einschränkungen, die das Leben mit sich bringt. Die Handlung entwickelt sich nur langsam, weil man einfach sehr in den vielen verschiedenen Beschreibungen von Gefühlen un Familienbeziehungen festhängt.
Die 18-Jährige Ich-Erzählerin macht sich zwar über vieles Gedanken, aber bleibt dabei trotzdem emotionslos und das ist wirklich schade, weil sie sicher viel zu sagen hat. Sie möchte nur ihr Leben unbemerkt leben, aber das geht plötzlich nicht mehr so wie geplant. Sie ist die Mittelschwester von 10 Geschwistern in dieser namenlosen Stadt in Nordirland. Die Stadt kann auch nicht gross sein, weil die Leute sind recht engstirnig und stürzen sich auf alles, was für sie plötzlich interessant wird.
Milchmann ist eine Geschichte, die man nicht eben mal so nebenbei liest, man muss beim Lesen wirklich konzentriert sein und immer nah an dem Buch bleiben. Anna Burns schreibt recht lange Sätze, die wirklich sehr verschachtelt in sich sind und daher sollte man das Buch wirklich in Ruhe lesen. Das Buch beginnt auch sehr dynamisch, es dreht sich sehr um die Gedanken der Protagonistin, so lernt man sie recht gut kennen, aber auch ihr Umfeld ist recht verwoben und komplex. Es wird nicht mit Namen gearbeitet, die Familie wird nur aufgezählt und so muss man beispielsweise immer überlegen, welcher der Schwager nun gerade gemeint ist und was man schon über ihn weiss. Allerdings ist es genau der besondere Stil, der das Buch in der 2. Hälfte etwas zäh macht, es wird viel wiederholt und man hat den Eindruck, dass es einige Seiten weniger auch getan hätten.
Fazit:
Milchmann ist ein Roman, der beim Lesen sehr viel Konzentration erfordert, das kann für viele Leser vielleicht etwas überfordert sein. Anna Burns hat einen besonderen Stil des Schreiben, der sicher nicht jedem Leser liegt, aber sie schreibt mit einem feinen Humor und scharfen Bildern. Man kommt etwas besser in die Denkweise von Anne Burns hinein, wenn man das Buch auf sich wirken lässt. Die Idee des Buches ist speziell und auch die Umsetzung ist speziell, aber gerade das macht das Buch sehr schwierig und sicher nicht für jeden etwas. Man sollte das Buch wirklich nur lesen, wenn man bereit ist, sich auf das Umfeld und den wirklich sehr komplexen Stil von Anna Burns einzulassen.
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"Der Tag, an dem Irgendwer McIrgendwas mir eine Waffe auf die Brust setzte, mich ein Flittchen nannte und drohte, mich zu erschießen, war auch der Tag, an dem der Milchmann starb."
So beginnt Anna Burns "Milchmann". Es ist die Geschichte über den Kampf einer jungen …
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"Der Tag, an dem Irgendwer McIrgendwas mir eine Waffe auf die Brust setzte, mich ein Flittchen nannte und drohte, mich zu erschießen, war auch der Tag, an dem der Milchmann starb."
So beginnt Anna Burns "Milchmann". Es ist die Geschichte über den Kampf einer jungen Frau ein selbstbestimmtes Leben führen zu können. Eines Tages tritt ein einundvierzigjähriger Mann in das Leben der gerade mal Achtzehnjährigen. Er verfolgt sie, sucht ihre Nähe und taucht immer wieder überraschend auf. Es beginnt alles mit einem scheinbar harmlosen 'ich könnte dich mitnehmen', aber dann kommt er ihr immer näher. Als dann Schwager Drei erkennt, dass sie in der Klemme steckt, scheint bereits alles zu spät. Die Gerüchte über das ungleiche Liebespaar haben bereits die Runde gemacht und dabei versucht sie doch ihren richtigen Vielleicht-Freund schon lange zu verheimlichen. Es entsteht ein interessantes Abbild einer Gesellschaft, die gelenkt wird von der Aufmerksamkeit und den Fantastereien anderer. Doch interessant zu sein hat immer zwei Seiten und in diesem Fall wird das stetig wachsende Interesse immer gefährlicher...
Ich wollte "Milchmann" von Anna Burns unbedingt mögen. Ich habe mich schon lange vor dem Erscheinungstermin darauf gefreut, habe die ersten Seiten verschlungen und für großartig befunden und dann? Genau, dann kam diese große Leere. Ich weiß nicht, was ich mir unter diesem Buch vorgestellt habe, aber der Plot ist in eine gänzlich andere Richtung verlaufen und ich habe recht schnell die Freude daran verloren. Zunächst war ich noch gewillt weiterzulesen, doch mit jeder weiteren Seite wurde es langatmiger, ich habe Seiten nur noch überflogen und das Buch dann gänzlich abgebrochen. Ich habe es einfach nicht verstanden, warum man diese beunruhigende, drückende Stimmung aus dem ersten Kapitel nicht weiterhin übernehmen und weitere Zusammenkünfte zwischen der Protagonistin, ohne Namen, und dem Milchmann, ohne Namen, und ihren Verwandten eins, zwei und drei, ohne Namen, nicht einfach weiterlaufen lassen konnte. Wieso gab es so zahlreiche Abschweifungen, Gedankeneinfügungen, Verstrickungen? Also z.B. wenn sie sagt, dass sie dem Milchmann zum dritten Mal begegnet ist, folgt zunächst ein thematischer Gedankengang vom Französischunterricht, zum Himmel und Farben, gefolgt vom zu Fuß gehen, der Zehnminutengegend, einer Bombenexplosion, Sport und Menstruation, wieder die Gegend, Familie, Krieg und zahlreiche Seiten und Themen später sind sie sich dann begegnet. Und genau das hat mich eingeschläfert und zeitgleich zur Weißglut gebracht. Diese zusätzliche Namenslosgkeit, sofern es um Familienmitglieder geht, empfand ich dann ebenso störend und so habe ich auch sehr schnell den Zugang zu ihr und der Geschichte verloren. Vielleicht ist dies eher ein Buch, das man in der Gruppe lesen sollte um sich ständig auszutauschen und zu motivieren. Ich weiß es nicht. Jedenfalls wäre ich der Begründung der Man Booker Prize Jury "Milchmann ist stilistisch vollkommen unverwechselbar. In einem Moment beängstigend, dann wieder inspirierend. Überwältigend." gerne auf den Grund gegangen, aber so kann ich nach mehreren Anläufen leider nur sagen: "Milchmann" von Anna Burns hat ein tolles Cover.
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