Vor dem Hintergrund einer prognostizierten Überalterung der Bevölkerungsstruktur und einem damit verbundenen Anstieg der Prävalenz von Demenzen wächst die Bedeutung der Früherkennung pathologischer Altersentwicklungen. Infolgedessen besteht großes Interesse an Konzepten wie dem Mild Cognitive Impairment (MCI), welches zur Beschreibung des Übergangsbereichs zwischen normalem Altern und einer dementiellen Erkrankung dient. Aus neuropsychologischer Sicht handelt es sich bei MCI allerdings um ein sehr vages Konzept. Zudem können MCI-Patienten im klinischen Alltag nicht befriedigend von depressiven Patienten mit kognitiven Einbußen abgegrenzt werden. Sonja Thum arbeitet durch den Einsatz von standardisierten Testverfahren die klinisch-neuropsychologischen Charakteristika von MCI und Depression heraus. Darüber hinaus zeigt ein Vergleich von MCI-Patienten und kognitiv beeinträchtigten Depressiven deren Ähnlichkeit hinsichtlich der kognitiven Leistungsfähigkeit auf. Das Buch richtet sichan alle, die sich in Studium oder Praxis mit Fragestellungen aus den Bereichen der Neuropsychologie und -psychiatrie befassen.