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"Spiel nicht, was da ist - spiel, was nicht da ist." Miles Davis
Die Biographie eines großen Jazzmusikers
Miles Davis hat die Musik neu erfunden. Sein Spiel verband das Kühle mit dem Explosiven und schenkte dem Existenzialismus einen Klang. Er liebte Paris und Juliette Gréco und blieb doch immer ein zorniger Amerikaner. Wolfgang Sandner zeichnet in seiner Biographie ein atmosphärisches, dichtes Lebensbild des Trompete spielenden Jungen aus East St. Louis, der zum hellsten Stern am Jazzhimmel, zum Popstar und zu einer Ikone des 20. Jahrhunderts wurde.
"Miles Davis ist der Picasso der
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Produktbeschreibung
"Spiel nicht, was da ist - spiel, was nicht da ist." Miles Davis

Die Biographie eines großen Jazzmusikers

Miles Davis hat die Musik neu erfunden. Sein Spiel verband das Kühle mit dem Explosiven und schenkte dem Existenzialismus einen Klang. Er liebte Paris und Juliette Gréco und blieb doch immer ein zorniger Amerikaner. Wolfgang Sandner zeichnet in seiner Biographie ein atmosphärisches, dichtes Lebensbild des Trompete spielenden Jungen aus East St. Louis, der zum hellsten Stern am Jazzhimmel, zum Popstar und zu einer Ikone des 20. Jahrhunderts wurde.

"Miles Davis ist der Picasso der unsichtbaren Kunst." Duke Ellington

"Ich habe die Musik fünf- oder sechsmal revolutioniert ... Und warum sind Sie hier?" Miles Davis bei einer Party im Weißen Haus zur Gattin eines Politikers

"Nichts ist schwieriger, als Musik in ein anderes Medium zu übersetzen - Sandner aber findet für jede Phase des Schaffens von Davis seinen eigenen Ton, der Stimmungen und Schwingungen so hörbar macht, als würde nebenher eine Schallplatte mitlaufen." (die tageszeitung).
Autorenporträt
Wolfgang Sandner, geb. 1942, war ehemals Programmchef und Produzent für zeitgenössische Musik bei der Plattenfirma Wergo und anschließend bei Schott für wiss. Editionen zuständig, seit 20 Jahren ist er Musikkritiker der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, veröffentlichte bereits mehrere Bücher zum Thema Musik.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 11.11.2010

WOLFGANG SANDNER, langjähriger Redakteur im Feuilleton dieser Zeitung, hat ein Buch über Miles Davis geschrieben, der wie kaum ein anderer Jazzmusiker stilbildend gewirkt hat. Bebop, Cool, Modaler Jazz, Fusion Music - an fast allen künstlerischen Neuerungen seit 1945 war Miles Davis maßgeblich beteiligt. Aber der unruhige Geist und große Mystiker aus East St. Louis war auch ein politisch wacher Zeitgenosse, der gegen Diskriminierung jedweder Couleur aufbegehrte, das amerikanische Entertainment attackierte und doch ein Teil von ihm gewesen ist. Es gibt wenige Jazzmusiker, deren Kunst so wie das vibratolose Trompetenspiel von Davis auf "Kind of Blue" und zu Louis Malles Film "Fahrstuhl zum Schafott" den Klang einer Epoche geprägt haben. Miles Davis besaß ein untrügliches Gespür für kulturellen Klimawandel: Er konnte das Gras wachsen hören. (Wolfgang Sandner: "Miles Davis". Eine Biographie. Rowohlt, Berlin 2010. 299 S., geb., 19,95 Euro.)

F.A.Z.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Keine Frage, dieser Autor ist ein Jazzflüsterer! Wolfgang Sandners Fähigkeit, Miles Davis in seiner Musik reden zu hören und in verständlicher Weise zu übersetzen, was er sagt, ist für den Rezensenten Ulrich Rüdenauer eine seltene Gabe. Nur so gelingt es dem Autor, Rüdenauer überhaupt für eine weitere Davis-Biografie zu interessieren. War nicht bereits alles gesagt? Eben nicht. Was der Rezensent über die Entwicklung des Jazz mitteilt, vor allem, wie er es macht, gibt dem Rezensenten beim Lesen das Gefühl, als laufe eine Schallplatte mit und lasse ihn Cool Jazz, Fusion und Rock-Jazz direkt mithören. Dass er in diesem Buch darüber hinaus auf eine Rüdenauer an Rainer Stachs Kafka-Biografie erinnernden Weise kulturgeschichtlich informiert wird, der Autor ihn der Metropole New York sowie den anderen Künsten in den 40er Jahren näher bringt, rundet für ihn die sehr gelungene Biografie ab.

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