Renommierte Fachwissenschaftler aus Deutschland und Frankreich werfen einen grenzüberschreitenden Blick auf das deutsche und französische Militär der vergangenen anderthalb Jahrhunderte. Sie widmen sich den spezifischen Kontakten der Soldaten beider Seiten mit dem Gegner dreier Kriege (im Kriegsalltag und in der Gefangenschaft) und befassen sich auch mit der vielfältigen militärischen und zivil-militärischen Kooperation zwischen Deutschland und Frankreich. Deutlich wird zudem die Bedeutung der Wahrnehmung der jeweils anderen Seite (z. B. ihrer Militärtheorie oder Wehrverfassung). Methodisch zeigt der Band, welch zusätzlichen Erkenntnisgewinn vergleichs- und verflechtungsgeschichtliche Ansätze für die Militärgeschichte erbringen können.
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Der Sammelband geht auf zwei Konferenzen über das Bild des Militärs in Deutschland zurück und wirft die Frage auf, wie sinnvoll eine deutsche Militärgeschichte eigentlich ist,. Ulrich Lappenküper findet dies nicht provokativ, sondern durchaus berechtigt. Hochaktuell sogar erscheint ihm der hier praktizierte Forschungsansatz, Unterschiede und Gemeinsamkeiten deutscher und französischer Militärkultur im 19. und 20. Jahrhundert komparatistisch herauszuarbeiten. So zeigt ihm ein Beitrag von Patrice Buffotot über die Wehrverfassung eindrücklich die wechselseitige transnationale Beeinflussung. Für den Rezensenten wie auch für die Herausgeber bedeutet das allerdings nicht, dass die nationale Militärgeschichte überholt wäre.
© Perlentaucher Medien GmbH
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