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Wozu über Militärs in Süd- und Mittelamerika reden? Die Zeit der Diktaturen mit finsteren Generälen an der Spitze jener Staaten und hochgerüsteten Soldaten in den Straßen der Hauptstädte des südlichen Amerikas scheint doch vorbei zu sein. Ende der 80er und dann in den 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts zogen sich die Militärs aus der Politik zurück; selten freiwillig, meist unter dem Druck der Massen. Heute regieren - in der Regel - gewählte zivile Politiker diese Länder; ja zum Teil kommen sie von linken Parteien und Bewegungen. Die Transformation von Militärdiktaturen zu zivilen…mehr

Produktbeschreibung
Wozu über Militärs in Süd- und Mittelamerika reden? Die Zeit der Diktaturen mit finsteren Generälen an der Spitze jener Staaten und hochgerüsteten Soldaten in den Straßen der Hauptstädte des südlichen Amerikas scheint doch vorbei zu sein. Ende der 80er und dann in den 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts zogen sich die Militärs aus der Politik zurück; selten freiwillig, meist unter dem Druck der Massen. Heute regieren - in der Regel - gewählte zivile Politiker diese Länder; ja zum Teil kommen sie von linken Parteien und Bewegungen. Die Transformation von Militärdiktaturen zu zivilen Regierungen war auf das engste mit einer Neujustierung der militärisch-zivilen Beziehungen verbunden. Das war ein schwieriger politischer Prozeß, der bis heute nicht abgeschlossen ist.
Das Militär ist für zivile Politik in Süd- und Mittelamerika - aber nicht nur dort - weiterhin eine Herausforderung. Politiker aller demokratischen Parteien sind dabei gefragt, das Primat der zivilen Politik gegenüber dem Militär zu gestalten - und dies nicht nur bei Haushaltsdebatten. Das gilt heute auch und besonders für die linken Parteien und Bewegungen in der Region. Leider schlägt sich dies weder in den Debatten in diesen Parteien noch in den Forschungsschwerpunkten in und über diese Region nieder. Das Militär wird vernachlässigt. Jedoch wäre es ein machtpolitischer Trugschluß, das Militär in diesen Ländern heute zu marginalisieren oder gar zu ignorieren. Die Autoren hoffen, daß diese Studie nicht nur die Kenntnisse der hiesigen Leserinnen und Leser über die wechselvolle Rolle der Streitkräfte in Süd- und Mittelamerika erweitert, sondern auch Anregungen für die strittigen Debatten über das Militär in unserer Gesellschaft gibt.
Autorenporträt
Raimund Krämer, Jahrgang 1952, Dr. habil., ist Dozent für internationale und vergleichende Politik an der Universität Potsdam. Außerdem ist er Chefredakteur der außenpolitischen Zeitschrift "Welt-Trends" und forscht und lehrt zu politischen Regimen in Süd- und Mittelamerika sowie zu den internationalen Beziehungen in dieser Region.