Mit der Story "Cat Person", die einmal um die Welt ging, und dem gleichnamigen Story-Band wurde sie bekannt. Jetzt meldet sich die amerikanische Autorin Kristen Roupenian mit drei Geschichten zum Thema Familie und Kindheit zurück, die einmal mehr die ganze Bandbreite ihres Könnens zeigen: Ein Paar verliert ein Kind, daraufhin kommt die Frau mit Wahnvorstellungen ins Krankenhaus. Eine Familie macht Urlaub am Strand, und die Kinder tischen den Eltern ein ungewöhnliches Abendessen auf. Und ein junger Mann kehrt in sein Elternhaus zurück und versinkt über Nacht in wehmütigen Kindheitserinnerungen. Mit genauem Blick für das Abgründige erzählt Kristen Roupenian von den emotionalen Verwicklungen ihrer Figuren -- hypnotisch, dunkel und direkt.
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Rezensentin Susan Vahabzadeh ist froh, dass sich Kristen Roupenian nach ihrer Erfolgskurzgeschichte über das Verhältnis eines älteren Professors mit einer jungen Studentin kurz nach dem Weinstein-Skandal nicht zur Expertin für Geschlechterverhältnisse erklärt. Vielmehr setze die Autorin in ihren drei neuen Kurzgeschichten, die sich mit traumatischen Erfahrungen je eines jungen Mannes, eines Paars und einer Kindergruppe beschäftigen, gekonnt das vorsichtige Abtasten des "Grabens" fort, der sich zwischen völlig verschiedenen Perspektiven auf denselben Gegenstand auftue, lobt die Rezensentin - damit treffe Roupenian immerhin eines der wichtigsten Themen unserer Zeit, schließt Vahabzedh anerkennend.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Kristen Roupenian ist vielleicht weniger die Stimme einer bestimmten Generation als vielmehr eine junge Schriftstellerin, die sehr gut darin ist, gesellschaftliche Schwingungen aufzunehmen und zu verarbeiten.« Susan Vahabzadeh Süddeutsche Zeitung 20201113