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Die begriffsgeschichtlich orientierte Arbeit betrachtet den Begriff "millet" und dessen Veränderung zwischen 1920 und 1923 anhand der aus diesem Zeitraum stammenden Parlamentsprotokolle der Sitzungen der Großen Nationalversammlung der Türkei. "Millet" verändert mit dem aufkommenden türkischen Nationalismus seine Semantik und bezeichnet schließlich als politischer Begriff die moderne Nation. Das permanente Sich-Berufen aller politischen Gruppen auf diesen Begriff als Kern und Fundament des neuen Staates verdeckt ideologische Differenzen; die erhaltenen Traditionsbestände des Begriffs und das…mehr

Produktbeschreibung
Die begriffsgeschichtlich orientierte Arbeit betrachtet den Begriff "millet" und dessen Veränderung zwischen 1920 und 1923 anhand der aus diesem Zeitraum stammenden Parlamentsprotokolle der Sitzungen der Großen Nationalversammlung der Türkei. "Millet" verändert mit dem aufkommenden türkischen Nationalismus seine Semantik und bezeichnet schließlich als politischer Begriff die moderne Nation. Das permanente Sich-Berufen aller politischen Gruppen auf diesen Begriff als Kern und Fundament des neuen Staates verdeckt ideologische Differenzen; die erhaltenen Traditionsbestände des Begriffs und das Wissen um seine Umdeutung bestimmen die Diskussion um die nationale Identität bis heute, und zwar gerade durch den Versuch, dies nicht zu thematisieren.
Autorenporträt
Die Autorin: Béatrice Hendrich, geboren 1964, Studium der Islamkunde und Publizistik in Mainz; Studium «European Studies» an der RWTH Aachen. Längerer Aufenthalt in Istanbul und Damaskus. Zur Zeit wissenschaftliche Mitarbeiterin im Sonderforschungsbereich «Erinnerungskulturen» der JLU Gießen.