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Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Politik - Region: Südosteuropa, Note: 1,3, Technische Universität Chemnitz, Sprache: Deutsch, Abstract: Als Katharina Witt 1984 in Sarajevo ihre erste olympische Goldmedaille gewann, konnte sie nicht ahnen, genauso wenig wie alle anderen Teilnehmer und Besucher der Spiele, dass der Begriff ,,Fest der Völker" in Jugoslawien noch ins absolute Gegenteil umschlagen sollte. In weniger als zehn Jahren wandelte sich das Land von einem scheinbar friedlichen und fröhlichen Gastgeber in einen Ort des Grauens, dessen Bürgerkrieg die in Europa als längst…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Politik - Region: Südosteuropa, Note: 1,3, Technische Universität Chemnitz, Sprache: Deutsch, Abstract: Als Katharina Witt 1984 in Sarajevo ihre erste olympische Goldmedaille gewann, konnte sie nicht ahnen, genauso wenig wie alle anderen Teilnehmer und Besucher der Spiele, dass der Begriff ,,Fest der Völker" in Jugoslawien noch ins absolute Gegenteil umschlagen sollte. In weniger als zehn Jahren wandelte sich das Land von einem scheinbar friedlichen und fröhlichen Gastgeber in einen Ort des Grauens, dessen Bürgerkrieg die in Europa als längst überwunden geglaubten Schrecken des Zweiten Weltkrieges in neuer Form wieder aufleben ließ und dessen Folgen noch heute sichtbar sind und wohl auch in naher Zukunft noch nicht überwunden sein werden.Uns allen sind die Bilder von Sarajevo und Srebrenica noch vor Augen, die symbolisch herhalten müssen für den Krieg zwischen Serben, Kroaten, Bosniaken und Albanern, zwischen orthodoxen und katholischen Christen, zwischen ,,Gotteskriegern" und ,,Ungläubigen". Ein in vielen Bereichen unübersichtlich erscheinender Konflikt, dessen Tragweite sich die europäische und die Weltgemeinschaft lange nicht bewusst waren und auch nicht sein konnten oder wollten.Der Hass unter den verschiedenen Völkern ist tief in der Geschichte des Balkans verwurzelt, die zwar im europäischen Kontext betrachtet werden muss, aber dennoch immer ein wenig außer Acht gelassen wurde. Sie kann aber nicht der einzige Grund sein, für das Ausmaß an Gewalt und die scheinbar unlösbare Situation in der sich die Länder heute befinden.Im Zuge der europäischen Integration und des aktuellen Kriegsverbrecherprozesses gegen Radovan Karajic, ist eine Aufarbeitung der Geschichte und ein ernsthafter Versuch zur Zusammenführung aller ethnischen Gruppen unausweichlich. Warum dies allerdings so schwierig ist, welche Fortschritte erzielt wurden und welche Hürden es noch zu überwinden gilt, soll im Folgenden versucht werden zu erläutern. Im Mittelpunkt soll dabei die Frage stehen, ob die Problematik der Minderheiten, wenn sie in den einzelnen Ländern, z.B Bosnien-Herzegowina überhaupt als solche bezeichnen werden können, hinderlich ist für einen künftigen EU-Beitritt, oder ob nicht Europa selbst die Initiative ergreifen muss, indem sie noch mehr auf die Länder zu geht. Denn auch die Verantwortung Europas und der UNO muss hinterfragt werden, wenn es um die Entwicklung des westlichen Balkans geht.
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