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Vier Personen erheben ihre Stimme: Ein in die Jahre gekommener Taxifahrer warnt in seinem klapperigen Peugeot 504 die Fahrgäste vor der Hauptstadt, die ihm seine Illusionen geraubt hat. Ein ehemaliger Luftwaffenoffizier hat mit eigenen Händen ein Flugzeug gebaut, das er auf der internationalen Messe in Algier ausstellt, doch es interessiert sich niemand dafür. Ein junger Algerier nimmt am 10 000-Meter-Lauf der Olympiade in Athen teil und kann nicht aufhören zu laufen. Ein Ghostwriter, der die Erinnerungen eines alten Analphabeten aufschreiben soll, fällt aus seiner Rolle und verändert den Text…mehr

Produktbeschreibung
Vier Personen erheben ihre Stimme: Ein in die Jahre gekommener Taxifahrer warnt in seinem klapperigen Peugeot 504 die Fahrgäste vor der Hauptstadt, die ihm seine Illusionen geraubt hat. Ein ehemaliger Luftwaffenoffizier hat mit eigenen Händen ein Flugzeug gebaut, das er auf der internationalen Messe in Algier ausstellt, doch es interessiert sich niemand dafür. Ein junger Algerier nimmt am 10 000-Meter-Lauf der Olympiade in Athen teil und kann nicht aufhören zu laufen. Ein Ghostwriter, der die Erinnerungen eines alten Analphabeten aufschreiben soll, fällt aus seiner Rolle und verändert den Text nach Gutdünken
Verloren im Labyrinth ihrer Obsessionen, verfolgen diese "Helden" unermüdlich ihr Ziel. Sie kämpfen, um ihrem Dasein einen Sinn zu geben. In Daouds Erzählungen wird sichtbar, warum es in Algerien nach zehn Jahren Bürgerkrieg und weiteren zehn Jahren politischen Stillstands keinen "Frühling" gibt wie anderswo und weshalb Zehntausende junger Männer ihr Leben riskieren, um Europa über das Mittelmeer zu erreichen.
In Deutschland und Algerien wissen wir zu wenig voneinander. "Ich freue mich über die deutsche Ausgabe", schreibt Kamel Daoud, "in der Hoffnung, Ihre Leser mit einem imaginären Algerier und Araber bekannt zu machen.
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Autorenporträt
Kamel Daoud wurde 1970 in der algerischen Hafenstadt Mostanagem geboren. Er begann seine journalistische Laufbahn als Straßenreporter und ist heute Chefredakteur des "Quotidien d'Oran". Er schreibt französisch und veröffentlicht seine Artikel u.a. im Internetforum "Slate Afrique" und über Facebook. Seine Stimme ist ebenso eigenwillig wie ausdrucksvoll, seine Texte sind durch einen lebendigen, poetischen Stil und politischen Scharfsinn geprägt. "In Deutschland und Algerien wissen wir zu wenig voneinander. Ich freue mich über die deutsche Ausgabe", schrieb Kamel Daoud an seine deutsche Verlegerin, "in der Hoffnung, Ihre Leser mit einem imaginären Algerier und Araber bekannt zu machen."