Diese Biographie erzählt das Leben der Elisabeth Schmitz, einer überaus mutigen Frau des christlichen Widerstands gegen die Nazibarbarei. Angela Merkel nannte Elisabeth Schmitz eine »Ausnahme von der Regel des Schweigens«. Zu ihrer Beerdigung 1977 kamen sieben Gäste. Elisabeth Schmitz, studierte Historikerin und Theologin, bis 1938 Studienrätin an einem Berliner Mädchengymnasium, war im Krieg in ihre Heimatstadt Hanau zurückgekehrt. Kaum jemand hier wusste, was diese Frau unter der Nazidiktatur in Berlin an Widerstand geleistet hatte. Sie selbst schwieg dazu. Erst als man 2004 in einem Kirchenkeller eine Aktentasche mit persönlichen Dokumenten fand, wurde bekannt, wie mutig sie in Wirklichkeit gewesen war. Die Geschichte ihres Lebens ist eine überfällige Entdeckung.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Rezensentin Franziska Sperr zeigt sich sehr beeindruckt von der Lebensgeschichte der evangelischen Lehrerin Elisabeth Schmitz, die während der Nazizeit aus politischen Gründen den Schuldienst aufgab, Juden half, aufnahm, und dies alles - wundersamerweise? - unbeschadet überstand. Bis zu einem Fund nach ihrem Tod wusste fast niemand von ihrem stillen, aber konsequenten Widerstand. Nach Meinung der Rezensentin zeigt der Autor Manfred Gailus mit seinem Buch, dass man, wie Schmitz, durchaus auch 1935 schon sehen konnte, in welcher Gefahr sich die deutsch-jüdische Bevölkerung befand. Sperr findet das Buch im Großen und Ganzen "lesenswert", wenn auch bisweilen zu "breit akademisch angelegt".
© Perlentaucher Medien GmbH
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