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Was soll Mira nur tun? Ihre beste Freundin Jette hat mit der coolen neuen Klassenkameradin einen Club der Verliebten gegründet. Mira darf nicht mitmachen, denn sie war noch nie verliebt. Vielleicht klappt es ja mit ihrem Schulfreund Louis, wenn sie sich beide anstrengen? Und warum verliebt sich Miras Mutter ständig mühelos, aber ihr selbst gelingt es einfach nicht?Hinreißend erzählt uns Mira über das Aufwachsen in Zeiten von Instagram, über Freundschaft, Eifersucht und darüber, wie es ist, eine coole, aber manchmal auch peinliche Mutter zu haben.Ein Jahr in Miras Leben - witzig, authentisch…mehr

Produktbeschreibung
Was soll Mira nur tun? Ihre beste Freundin Jette hat mit der coolen neuen Klassenkameradin einen Club der Verliebten gegründet. Mira darf nicht mitmachen, denn sie war noch nie verliebt. Vielleicht klappt es ja mit ihrem Schulfreund Louis, wenn sie sich beide anstrengen? Und warum verliebt sich Miras Mutter ständig mühelos, aber ihr selbst gelingt es einfach nicht?Hinreißend erzählt uns Mira über das Aufwachsen in Zeiten von Instagram, über Freundschaft, Eifersucht und darüber, wie es ist, eine coole, aber manchmal auch peinliche Mutter zu haben.Ein Jahr in Miras Leben - witzig, authentisch und ganz im Hier und JetztPreise & Auszeichnungen:Nominierung Deutscher Jugendliteraturpreis 2019, Kategorie KinderbuchLeselotse der Zeitschrift Buchjournal im November 2018LesePeter im Mai 2019Orlaprisen 2019 (Dänischer Kinderbuchpreis, vergeben von Danmarks Radio und einer Leseförderungskampagne)
Autorenporträt
Sabine Lemire hat in Kopenhagen Design studiert, wo sie auch heute noch mit ihren vier Kindern lebt. Sie hat zahlreiche Bücher geschrieben, überwiegend Kreativbücher, und arbeitet daneben als Stylistin für verschiedene Zeitungen.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 22.10.2018

Spielst du noch, oder hängst du schon ab?
Sabine Lemires Mädchengeschichte aus der Vorpubertät

Als wäre das Leben nicht schon kompliziert genug, wenn man irgendwie kein Kind mehr ist, aber vielleicht doch noch ein bisschen: Die Prinzessinnenburg steht noch im Zimmer, und man fragt sich trotzdem, was man nur tun muss, um sich endlich einmal zu verlieben. Die eigene Mutter macht das alle Naselang, und man selbst weiß nicht einmal genau, wohin mit der Neugier auf den Vater, den man nie kennengelernt hat. Richtig schwierig wird es in Miras Leben erst, als Beate neu in die Klasse kommt und viel Wert auf eine Unterscheidung legt, die sich bei Mira und ihrer besten Freundin Karla erst andeutet: Was ist kindisch oder komisch, und was ist cool?

Karla tut sofort einiges dafür, auf der richtigen Seite zu stehen. Als sie mit Beate Miras Geburtstagsfest verlässt, weil die anderen lieber eine Tanzserie als einen Horrorschocker gucken wollen, ist ihre Erklärung so schlicht wie schmerzhaft: "Wahrscheinlich befinden wir uns gerade an verschiedenen Punkten im Leben." Dabei ist das doch gerade die Crux in diesem Alter: dass man sich in buntem Durcheinander an verschiedenen Punkten im eigenen Leben befindet, jede und jeder für sich.

Mira würde sich gern ein erstes Mal verlieben, fragt sich, ob ihr bester Freund Louis dafür in Frage kommt und wie sich die Sache wohl beschleunigen ließe. Aber was macht man eigentlich so, wenn man dann zusammen ist? Und was wird aus all den Spielen und Basteleien, an denen beide früher so viel Spaß hatten?

In Sabine Lemires Kinder-Comic "Mira" stellt sich ihre Titelheldin selbst unter Beobachtung - indem sie sich altersgerecht fragt, wie sie auf andere wohl wirkt, indem sie ihrem Tagebuch anvertraut, was sie bewegt, und auf Instagram ausstellt, wie sie von den anderen gesehen werden will. Das ist manchmal rührend, mitunter schmerzlich, gelegentlich komisch, aber nie gemein. Die dänische Autorin achtet sehr sorgfältig darauf, dass ihren Leserinnen von neun Jahren an die Identifikation mit Mira nicht peinlich werden muss, und Rasmus Bregnhøi hält das Buch mit seinen kindlich-klaren Illustrationen wohltuend auf Abstand zur Glitzerästhetik, mit der Mädchengeschichten für dieses Alter gern aufgebrezelt werden. In diesem Buch gibt es Kussmünder für Instagram statt Küssen mit den Jungs, hier brezelt sich nur die Mutter auf und kriegt einen Anfall, als Mira in Hotpants zur Schule will. Einzig manche Einsichten in ihrem Tagebuch recken den Zeigefinger etwas zu deutlich in die Höhe.

Eltern können gleichzeitig peinlich und die liebsten auf der Welt sein, die erste Liebe kommt schon noch, und beste Freunde sind viel wichtiger als die Mitgliedschaft im Club für alle, die schon mal geküsst haben: Erwachsene sollten ihren Kindern die Mischung aus Groß- und Kleinsein zugestehen, die dieses Lebensalter ausmacht. Wichtiger noch: Die Kinder sollten sie sich selbst zugestehen. Und dabei kann dieses Buch eine Hilfe sein.

FRIDTJOF KÜCHEMANN

Sabine Lemire, Rasmus Bregnhøi: "Mira" #freunde

#verliebt #einjahrmeineslebens.

Klett Kinderbuch Verlag, Leipzig 2018. 104 S., geb., 15,- [Euro]. Ab 9 J.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 21.12.2018

Genug umarmt
Mira und der „Club der Verliebten“
Eines weiß Mira schon ganz genau: „Erwachsene sind echt peinlich.“ Alles andere findet sie aber gerade mehr als verwirrend: „Ich zu sein. Freundschaft, Verlieben, Miteinandergehen und all das.“ Während die Erwachsenen an Silvester Party machen, zieht sich die Elfjährige auf ihr Zimmer zurück und schreibt in ihr Tagebuch, was sie sich für das kommende Jahr besonders wünscht: ein cooleres Zimmer („nicht mehr so kindisch“), ein eigenes Instagram-Profil. Und: „Verlieben wäre auch toll.“
Miras Mutter ist ständig verliebt. Allein im letzten Jahr vier Mal! Mira war noch nie verliebt. Bis jetzt fand sie das auch nicht schlimm. Sie spielt lieber mit Louis im Hof Piratenschiff, albert mit ihm herum, bastelt mit ihm eine Burg oder einen Roboter aus Milchkartons. Erst seit „Beate the queen“ neu in ihrer Klasse ist, ist das anders. Mit Miras allerbester Freundin Karla hat Beate, der nichts cool genug sein kann, den Club der Verliebten gegründet. „Wir treffen uns und quatschen über Jungs und so was.“ Mira darf nicht mitmachen, schließlich war sie noch nie verliebt.
In ihrer Graphic Novel greift das dänische Duo Sabine Lemire (Text) und Rasmus Bregnhøi (Zeichnungen) viele Themen auf, die Mädchen (und Jungen) in Miras Alter beschäftigen. Beliebt sein. Cool sein. Verliebt sein. Zum ersten Mal einen Jungen küssen. Den ersten Freund haben. Dass die Geschichte in „Mira #freunde #verliebt #einjahrmeineslebens“ dennoch leicht und witzig daherkommt, verdankt das mit fein konturierendem Strich und breiter Farbpalette gezeichnete Buch vor allem der Situationskomik, mit der das dänische Duo Miras Alltag so treffend einfängt. Einfach herrlich, was für Grimassen Mira zieht, wenn ihre alleinerziehende Mutter mal wieder eine ihrer berühmt-berüchtigten Knutschattacken hat und die Tochter drückt und herzt und küsst. „Mama, also wirklich. Wieso wissen Mütter nie, wann genug umarmt ist?“ Oder wie sie sich „so furchtbar kindisch“ findet, weil sie ständig vergisst, „dass ich mich doch verlieben muss“. Da kann Louis nur erstaunt die Augen aufreißen. Wie sie kurz darauf mit panischem Blick nach Hause läuft: „SEUFZ! Ich werde mich nie verlieben.“ Sie nimmt es schwer, ist verunsichert, hört in sich hinein. Ist da nicht doch so ein Kribbeln, wenn sie an Louis denkt? In den Sommerferien fasst sie sich schließlich ein Herz und schickt ihm eine Whats-app: „Willst Du mit mir gehn? Liebe Grüße, Mira. P.S: Wollen wir einen Hund aus Stahldraht bauen, wenn Du zurück bist?“ Leider funktioniert das mit dem Verliebtsein nicht so, wie sie sich das gedacht hat. „Louis und ich hatten immer so viel Spaß, aber jetzt, wo wir miteinander gehen, fällt uns irgendwie nichts mehr ein.“
Ein ganzes Jahr lang, von Silvester bis Silvester, begleiten wir Mira. Durchleben mit ihr Hochs und Tiefs, fühlen mit ihr, wenn Karla lieber mit Beate „cool“ sein will, als mit ihr Geburtstag zu feiern. Freuen uns für sie, dass sie mit Louis vielleicht noch nicht „den Mann fürs Leben“ gefunden hat, aber doch einen zuverlässigen Freund. Sind mit ihr glücklich, wenn sie in der Silvesternacht zwischen bester Freundin und bestem Freund im Bett liegt, nicht mehr ganz Kind, aber auch noch nicht Teenager, und doch irgendwie ganz Mira. Und darauf kommt es letzten Endes doch am meisten an. (ab 9 Jahren)
ANDREA DUPHORN
Sabine Lemire / Rasmus Bregnhøi: Mira #freunde #verliebt #einjahrmeineslebens. Aus dem Dänischen von Franziska Gehm. Klett Kinderbuch, Leipzig 2018. 104 Seiten, 15 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
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"Eine Geschichte aus dem Alltag des Dazwischen-Alters mit einer sehr authentischen und sympathischen Hauptperson." BRIGITTE, September 2018