Eigentlich hatte sie lauthals um Hilfe rufen müssen, als der Fremde zu ihr ins Haus trat, wahrend sie mit bloßen Füßen im Bottich stand, um die Trauben zu keltern. Aber die Tür hatte diesmal nicht geknarrt, und auch sein freundlicher Gruß verwirrte sie. So beginnt das, was das dumme kleine Madchen, wie sie sich selber nennt, in ihr Tagebuch schreiben wird.Und das erzahlt dann von ihrer Heirat, von ihrer Schwangerschaft, von dem beschwerlichen Weg nach Bethlehem. Nur an ihr Stohnen, ihre Schreie wahrend der Stunden, als die Wehen immer starker wurden, hat sie danach kaum noch eine Erinnerung. Denn nun liegt ja ihr Sohn auf ihrer Brust. Und sie wird ihn Jeshuah nennen, wie der Fremde gesagt hat. Denn jetzt weiß sie endlich, was dieses Wort Gnade bedeutet, von der er damals geredet hat.