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"Remarkable" -Hamish Bowles, Vogue The overdue restoration of Catherine Dior's extraordinary life, from her brother's muse to Holocaust survivor When the French designer Christian Dior presented his first collection in Paris in 1947, he changed fashion forever. Dior's "New Look" created a striking, romantic vision of femininity, luxury, and grace, making him-and his last name-famous overnight. One woman informed Dior's vision more than any other: his sister, Catherine, a Resistance fighter, concentration camp survivor, and cultivator of rose gardens who inspired Dior's most beloved fragrance,…mehr

Produktbeschreibung
"Remarkable" -Hamish Bowles, Vogue The overdue restoration of Catherine Dior's extraordinary life, from her brother's muse to Holocaust survivor When the French designer Christian Dior presented his first collection in Paris in 1947, he changed fashion forever. Dior's "New Look" created a striking, romantic vision of femininity, luxury, and grace, making him-and his last name-famous overnight. One woman informed Dior's vision more than any other: his sister, Catherine, a Resistance fighter, concentration camp survivor, and cultivator of rose gardens who inspired Dior's most beloved fragrance, Miss Dior. Yet the story of Catherine's remarkable life-so different from her famous brother's-has never been told, until now. Drawing on the Dior archives and extensive research, Justine Picardie's Miss Dior is the long-overdue restoration of Catherine Dior's life. The siblings' stories are profoundly intertwined: in Occupied France, as Christian honed his couture skills, Catherine dedicated herself to the Resistance, ultimately being captured by the Gestapo and sent to Ravensbruck, the only Nazi camp solely for women. Seeking to trace Catherine's story as well as her influence on her brother, Picardie traveled to the significant places of Catherine's life, including Les Rhumbs, the Dior family villa with its magnificent gardens; the House of Dior in Paris; and La Colle Noire, Christian's chateâu that he bequeathed to his sister. Inventive and captivating, and shaped by Picardie's own journey, Miss Dior examines the legacy of Christian Dior, the secrets of postwar France, and the unbreakable bond between two remarkable siblings. Most important, it shines overdue recognition on a previously overlooked life, one that epitomized courage and also embodied the astonishing capacity of the human spirit to remain undimmed, even in the darkest circumstances. Includes Black-and-White Illustrations
Autorenporträt
Justine Picardie is the author of several books, including her critically acclaimed memoir, If the Spirit Moves You: Life and Love After Death, and the international bestseller Coco Chanel: The Legend and the Life. She is a contributing editor to Harper's Bazaar UK, having previously been its editor-in-chief. She was formerly an investigative journalist for The Sunday Times, a columnist for The Telegraph, editor of the Observer Magazine, and features director of Vogue.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 11.06.2022

Eine Art Geist
Justine Picardie über Catherine Dior

Was passiert, wenn man für eine Biographie recherchiert und dabei eine Person entdeckt, die viel interessanter erscheint als das ursprüngliche Objekt der Recherche? Justine Picardie, ehemalige Chefredakteurin des britischen Modemagazins "Harper's Bazaar", erzählt in ihrem Buch, wie sie über den französischen Designer Christian Dior schreiben wollte, dann aber über die Geschichte seiner jüngeren Schwester Catherine stolperte. Von ihr war sie so fasziniert, dass am Ende ein Buch über das Leben dieser Frau entstand: vom behüteten Aufwachsen in der Villa am Meer über die Jugend in Paris bis hin zum Kampf gegen die Faschisten in der Résistance und dem Aufenthalt im Konzentrationslager.

Im Gegensatz zum Leben ihres Bruders gibt es bei Catherine nur wenige verlässliche Quellen. Die Suche nach der praktisch Unbekannten beginnt also bei den geschwisterlichen Gemeinsamkeiten: Beide liebten Blumen und widmeten sich der Rosenzucht. Er hatte sein erstes Parfum rund um diese Blüte komponieren lassen und es unter dem Namen "Miss Dior" der Schwester gewidmet. Die Rosen werden zu einem Leitmotiv bei Picardies Recherche, die in ebenjenem Garten, der noch die Handschrift der Geschwister trägt, beginnt: "Der Rosenduft schien mir die Frage zuzuraunen: War es möglich, dass so viel Schönheit aus der Asche des Zweiten Weltkriegs gewachsen war?"

Diese Frage wird Picardie begleiten, etwa angesichts eines Kleids im Dior-Archiv, das den Ruhm des Designers mit dem sogenannten "New Look" Ende der Vierzigerjahre begründete. Die stark taillierte Sanduhr-Silhouette der Dior-Kleider mit weit schwingenden Röcken und verstärkten Korsettoberteilen kündete in einer Stadt mit Essensrationierung vom Luxus vergangener Tage und katapultierte Paris nach dem Krieg zurück auf die Bühne der internationalen Modewelt.

Picardie kontrastiert den Blick auf die Haute Couture mit den Gräueln des Kriegs. Sie schreibt über die Folter, die Faschisten an Gefangenen der Résistance in Paris verübten, und zitiert aus Berichten der Überlebenden vom Alltag in den Konzentrationslagern, nur um im nächsten Kapitel ins Paris der Nachkriegszeit zu wechseln, wo die ersten Modenschauen stattfinden. So fragt Picardie implizit, wie das eine und das andere nebeneinander existieren konnten und ob Schönheit und Kultur ein Antidot gegen Zerstörung und Hass sein können.

Da die Arbeit an einer Biographie häufig eine Konfrontation mit der eigenen ist, führt die Reise nach Ravensbrück die Autorin auch in die Vergangenheit ihrer Familie. Das Lager war während ihrer Kindheit stets gegenwärtig: "Denn mein Vater, 1936 in einer jüdischen Familie geboren, erwähnte es oft in seinen wütenden, beklemmenden Monologen über den Holocaust und die anhaltende Drohung des Antisemitismus." Wie in vielen jüdischen Familien, die den Krieg überlebten, gaben die Eltern das Trauma an die Kinder weiter. Picardie berichtet von Albträumen und dem zerrütteten Verhältnis zum Vater. Und sie berichtet von der Liebe zu ihrer Schwester, die zu früh verstarb.

Die Geister ihrer Familie begleiten sie, während sie dem Geist Catherines in den zu Gedenkstätten umgestalteten Konzentrationslagern nachspürt. Die Geistermetapher wird sie immer wieder gebrauchen. Was nach Esoterik klingt, kann auch als Stilmittel betrachtet werden, denn Catherine bleibt über weite Strecken wirklich eine Art Geist. Ihre Person setzt sich oft aus den Bruchstücken anderer referierter Biographien zusammen. So entsteht ein Gesamtbild, das weniger die Beschreibung eines Einzelschicksals ist als vielmehr eine Collage von Erinnerung an etliche Frauen der gleichen Generation. Maria Wiesner

Justine Picardie: "Miss Dior". Eine Geschichte von Courage und Couture.

Aus dem Englischen von Helmut Ettinger. Aufbau Verlag, Berlin 2022. 400 S., Abb., geb., 26,- Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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A gripping story in which Justine Picardie brilliantly contrasts the cruel Old World of wartime France with the hopeful New World epitomised by Christian Dior's New Look: all centred round his sister Catherine Dior, a Resistance heroine. Antonia Fraser