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Das humorvolle, mit subtiler Ironie gezeichnete Porträt einer jungen Isländerin Anfang der 1960er Jahre, die sich viel vorgenommen hat - in einer Gesellschaft, in der Künstler männlich sind, die Frau aber nur reüssiert, wenn sie ihre Schönheit zu Markte trägt, um zur Miss Island gekrönt zu werden.
Die Welt ist in Aufruhr. Während in Amerika John F. Kennedy erschossen wird und Martin Luther Kings »I have a dream« zu hören ist, starten in England die Beatles ihre Weltkarriere. Nur in Island steht die Welt still. Das muss auch Hekla erfahren, als sie - 22-jährig mit ihrer
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Produktbeschreibung
Das humorvolle, mit subtiler Ironie gezeichnete Porträt einer jungen Isländerin Anfang der 1960er Jahre, die sich viel vorgenommen hat - in einer Gesellschaft, in der Künstler männlich sind, die Frau aber nur reüssiert, wenn sie ihre Schönheit zu Markte trägt, um zur Miss Island gekrönt zu werden.

Die Welt ist in Aufruhr. Während in Amerika John F. Kennedy erschossen wird und Martin Luther Kings »I have a dream« zu hören ist, starten in England die Beatles ihre Weltkarriere. Nur in Island steht die Welt still. Das muss auch Hekla erfahren, als sie - 22-jährig mit ihrer Remington-Schreibmaschine, einem Romanmanuskript, dem Ulysses von James Joyce und einem englischen Lexikon - in einen verrauchten Überlandbus steigt, der sie vom elterlichen Hof nach Reykjavík bringt. Dort, in der Stadt der Poeten, will sie ihren Traum verwirklichen und mit Büchern berühmt werden.

Doch schnell stellt sie fest, dass in der konservativen, männerdominierten Gesellschaft das Interessean einer Miss Island größer ist als das an einer Schriftstellerin ...
Autorenporträt
Auður Ava Ólafsdóttir, eine der besten Schriftstellerinnen Islands, lebt in Reykjavík. Sie schreibt Romane, Theaterstücke und Gedichte. Ihre Bücher, in über 25 Sprachen übersetzt, wurden vielfach ausgezeichnet. Für ihren Roman Miss Island erhielt sie in Frankreich 2019 den Prix Médicis étranger für den besten ausländischen Roman des Jahres. Tina Flecken studierte Skandinavistik, Anglistik und Germanistik in Köln und Rey kjavík und arbeitet seit vielen Jahren als freie Literaturübersetzerin. Sie überträgt Werke aus dem Isländischen u. a. von Andri Snær Magnason, Auður Ava Ólafsdóttir, Mikael Torfason, Sigríður Hagalín Björnsdóttir und Yrsa Sigurðardóttir sowie Lyrik von Sjón. 2021 wurde sie für ihre herausragenden Übersetzungen mit dem isländischen Übersetzungspreis Orðstír ausgezeichnet.
Rezensionen
»Wohl selten wurde eine Paarbeziehung, der die erotische Dimension versagt bleibt und die dennoch von existenzieller Tiefe ist, so zart geschildert wie hier.« Kristina Maidt-Zinke Süddeutsche Zeitung 20210715

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Komisch und cool sei dieser Roman, und das trotz oder wegen seines Feminismus, schreibt die sehr wohlwollende Rezensentin Kristina Maidt-Zinke. Was ihr am Roman, den sie ein bisschen zu ausführlich nacherzählt, so gefällt, ist vor allem die Rekonstitution Islands in den sechziger Jahren. Dass Island heute ein Paradies des Fortschritts, ja der Wokeness ist, weiß man ja. Aber der Roman schildert laut Maidt-Zinke sozusagen den Weg dahin, den Aufbruch der nach einem Vulkan benannten Schönheit Hekla aus dem Mief der Sechziger in die Emanzipation, bei der ihr die zarte Beziehung zu einem Mann hilft (dass der schwul ist, versteht sich fast von selbst). Eines stellt laut Maidt-Zinke die Kontinuität her zwischen dem einstigen Island und dem heutigen Paradies: die "obsessive Begeisterung für Literatur". Die Rezensentin kann diesen unterhaltsamen Roman nur heftigst empfehlen.

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