Die fortschreitende Konzentration im Handel hat in den letzten Jahren verstärkt Marktmachtproblematiken nicht nur auf Angebots-, sondern auch auf Beschaffungsseite aufgeworfen. Dies gilt nicht nur für den deutschen, sondern auch für den europäischen und US-amerikanischen Markt. Der Autor untersucht, inwieweit in den drei Kartellrechtsordnungen die Preissetzungsfreiheit von Unternehmen auf dem Beschaffungsmarkt eingeschränkt wird. Sowohl Fälle des Ausbeutungs- als auch des Behinderungsmissbrauchs durch eine Kampfpreisüberbietung sind dabei denkbar. In allen drei untersuchten Rechtsordnungen sollen die für Missbräuche von Angebotsmacht entwickelten Prinzipien auf Nachfragemachtsachverhalte übertragen werden. Eine kartellrechtliche Kontrolle von Einkaufspreisen ist dadurch sowohl im Hinblick auf Ausbeutungsaspekte und damit niedrige Preise als auch im Hinblick auf Kampfpreise kaum möglich.
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"In sum, the monograph is a thoroughly written oeuvre, as it provides a detailed account om abusive pricing strategies of firms with buyer power in three jurisdictions and thus is of interest for practitioners and the academics."Prof. Dr. Wolfgang Wurmnest, in: Common Market Law Review, 4/2015