Maximilian Fretter-Pico, 1892 in Karlsruhe geboren, hatte als Offizier alle Stationen eines erfolgreichen Lebens durchlaufen. Schon im Ersten Weltkrieg eingesetzt, wurde er bereits 1916 für die Generalstabslaufbahn vorgesehen. Noch 1923 studierte er an der TH Berlin-Charlottenburg Geodäsie, im Anschluss Tätigkeit im Reichswehrministerium. 1935 nahm der jetzige Oberstleutnant die Funktion des Ia bei der 3. Inf.Div. ein. Anschließend u.a. Verwendung in der Abteilung Fremde Heere Ost, 1941 übernahm er als Generalmajor kurz vor dem Angriff gegen die Sowjetunion die 97. lnf.Div. Eingesetzt auf der Krim und Beförderung zum Generalleutnant (1944 Eichenlaubträger). Oberbefehlshaber der 6. Armee 1944. Ende 1944 Ablösung als OB, bedingt durch eine Entscheidung von Hitler und Guderian. 1945 zwei Jahre US-Kriegsgefangenschaft. In den fünfziger Jahren u.a. Tätigkeit für die "Gesellschaft für Wehrkunde". 1984 verstorben in Kreuth und beerdigt in Berlin.Fretter-Pico versteht es, auch den sachunkundigen Leser in die Angriffs- und Abwehroperationen der Wehrmacht am Beispiel des Ostkrieges mitzunehmen. In zwanzig skizzenhaften Kampf- und Gefechtsschilderungen mit Auswertung besonderer Erfahrungen und Erkenntnissen werden in dieser Publikation die operativen Abläufe durch die personell ausgedünnten deutschen Divisionen geschildert. Nicht nur in der Schlussphase des Krieges musste die mangelhafte Ausrüstung der Infanterieverbände durch den verstärkten personellen Einsatz durch den verstärkten personellen Einsatz kompensiert werden. Doch dieser der Front zugeführte Ersatz war vielfach schlecht ausgebildet und wurde aufgrund der militärischen Zwangslage trotzdem eingesetzt und damit "zerschlagen". So ist auch der von Fretter-Pico benutzte Buchtitel "Missbrauchte Infanterie" zu verstehen.