Als "Missing: Gefährliche Träume" bereits im Jahre 2005 in Deutschland unter dem Namen "Geheimsache Jessica - Vom Blitz getroffen" erschien, war ich von diesem Buch ehrlich gesagt nicht so angetan, da mich das Cover recht abgeschreckt hat. Nun wurde das Buch im letzten Jahr mit neuem Titel und Cover
versehen und schon war ich sehr neugierig auf dieses Buch. Da Meg Cabot zu meinen…mehrAls "Missing: Gefährliche Träume" bereits im Jahre 2005 in Deutschland unter dem Namen "Geheimsache Jessica - Vom Blitz getroffen" erschien, war ich von diesem Buch ehrlich gesagt nicht so angetan, da mich das Cover recht abgeschreckt hat. Nun wurde das Buch im letzten Jahr mit neuem Titel und Cover versehen und schon war ich sehr neugierig auf dieses Buch. Da Meg Cabot zu meinen Lieblingsautorinnen gehört, hoffe ich bereits jetzt schon, dass auch die weiteren Bände in Deutschland erscheinen werden.
Der Schreibstil ist mal wieder typisch Meg Cabot: Humorvoll, sarkastisch, leicht und flüssig zu lesen und immer wieder ist jedes Buch von ihr viel zu schnell ausgelesen. Die Charaktere und deren Macken werden ausführlich beschrieben, sodass ich mir jede Figur bildlich vorstellen konnte. Die Geschichte liest sich wie ein Bericht, den Jessica schreibt. Dabei beschreibt sie ihre Zeit nach dem Blitzeinschlag und wie die ganze Situation überhaupt entstehen konnte. Dabei lässt sie ihren Gedanken freien Lauf und somit ist so mancher Lacher, aber auch so manches Kopfschütteln garantiert.
Neben Jessica sind auch die weiteren Charaktere sehr gelungen und jeder trägt mehr oder weniger sein eigenes Problem mit sich herum. Jessica ist heimlich verliebt und kann seit dem Blitzeinschlag vermisste Personen aufspüren, indem sie in ihren Träumen sieht, wo sich die Menschen befinden. Ihre Familie steht ihr bei, jedoch jeder auf seine ganz eigene Art und Weise. Während ihre Mutter sich eher um die Finderlöhne und Jessicas großen Bruder kümmert, der bereits einen Suizidversuch unternommen hat, hat Jessica eher die große Verbindung zu ihrem Vater, der sie so gar nicht mädchenhaft erzieht, denn er bringt ihr u.a. bei, wie sie sich in manchen Fällen mit körperlicher Gewalt wehren kann. Ihre beste Freundin war mir dagegen eher weniger sympathisch, denn sie ist unglaublich schnell beleidigt und sehr oberflächlich, was ich von ihr zunächst eher nicht erwartet habe.
Ebenfalls sehr ans Herz gewachsen ist mir der kleine Sean, den Jessica als einen der vermissten Jungen ausfindig macht. Sein Schicksal hat mich berührt, aber auch zum Lachen gebracht, denn seine Ideen sind stellenweise herrlich schräg. Seine Familiengeschichte ist traurig, aber auch gleichzeitig erschreckend, denn wer weiß, wie viele Kinder tatsächlich unter solchen Umständen als vermisst gemeldet werden. Interessant ist dabei auch, wie das FBI im Zusammenhang mit solchen Fällen in diesem Buch dargestellt wird. Die Autorin zeigt sich kritisch, aber auch verteidigend. Es scheint fast so zu sein, als wüsste Meg Cabot selbst nicht, was sie von einigen Machenschaften im FBI halten soll.
Zugegeben: Die Sache mit dem Blitzeinschlag und wie Jessica mit ihrer neuen Gabe umgeht, wird stellenweise sehr überspitzt dargestellt, aber dies verzeihe ich der Autorin sehr gerne, da die meisten ihrer verrückten Ideen oftmals sehr gut umgesetzt werden.
Das Cover gefällt mir gut und es wirkt auch ein wenig geheimnisvoll. Allerdings passt das Mädchen auf dem Cover nicht unbedingt zu Jessica, da diese kurze Haare hat, aber gut, sowas übersieht man dann gerne einmal. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen und beschreibt das Buch sehr genau, ohne jedoch zu viel zu verraten.
Insgesamt hat mir der erste Band der "Missing"-Reihe sehr gefallen und Meg Cabot konnte mich mit ihrer gewohnt humorvollen Art von der ersten Seite an begeistern. Ein interessanter Plot und sympathische Charaktere haben mir zwei schöne Lesenachmittage beschert, sodass ich dieses Buch nur empfehlen kann. Jetzt muss man nur noch hoffen, dass die Reihe auch weiterhin ins Deutsche übersetzt wird. Alles andere wäre eine Enttäuschung!