Léon G.Dehon gründete Ende des 19.Jahrhunderts in Nordfrankreich eine moderne Ordensgemeinschaft im Frömmigkeitsumfeld der zu dieser Zeit blühenden Herz-Jesu-Verehrung. Mit diesem Unternehmen waren viele Herausforderungen und Problemstellungen verbunden. Kurz vor seinem Tod 1925 konnte Dehon auf eine Gemeinschaft blicken, die bereits mehr als 730 Mitglieder umfasste und transnational agierte. Trotz dieser Erfolgsgeschichte war er weder zu Lebzeiten noch in der nachfolgenden Rezeption völlig unumstritten, wie die Sistierung seines Seligsprechungsprozesses 2005 zeigt. Dieser Band betrachtet den Kongregationsgründer unter den vier Perspektiven «Mission», «Kirche», «Geld» und «Nationen» und fokussiert unter anderem Konfliktkonstellationen. Der Autor profiliert die Gründergestalt in einer neuen Weise prosopografisch. Dabei stehen Einordnungen in die jeweiligen zeitlichen Kontexte der katholischen Kirche sowie eines europäischen und insbesondere französischen Umfelds im Vordergrund.
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