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... die Sehnsucht nach Afrika zu dem nie gesehenen, aber dennoch geliebten Bräutigam.
Diese Worte notierte Christiane Burckhardt aus dem schwäbischen Möttlingen im Jahr 1867 in ihr Tagebuch. Sie war eine der Frauen, die im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert in die Mission heirateten. Ihr Weg führte sie nach Indien, Afrika oder China. Sie hatten eingewilligt, einen Missionar zu heiraten. Diese Heiratspraxis basierte auf der Heiratsordnung der Basler Mission, die vorschrieb, daß Missionare ledig nach Übersee ausreisten und erst nach Ablauf von zwei Jahren Bewährungsfrist eine Braut…mehr

Produktbeschreibung
... die Sehnsucht nach Afrika zu dem nie gesehenen, aber dennoch geliebten Bräutigam.

Diese Worte notierte Christiane Burckhardt aus dem schwäbischen Möttlingen im Jahr 1867 in ihr Tagebuch. Sie war eine der Frauen, die im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert in die Mission heirateten. Ihr Weg führte sie nach Indien, Afrika oder China. Sie hatten eingewilligt, einen Missionar zu heiraten. Diese Heiratspraxis basierte auf der Heiratsordnung der Basler Mission, die vorschrieb, daß Missionare ledig nach Übersee ausreisten und erst nach Ablauf von zwei Jahren Bewährungsfrist eine Braut nachgeschickt würde.

Was bewegte diese Frauen ihre Heimat und ihr soziales Umfeld zu verlassen und - oft für immer - sich auf ein unbekanntes Leben in der Fremde einzulassen? Wie gestaltete sich das Heiratsprocedere? Was empfanden die Frauen während der Abschiedszeit in der alten Heimat? Wie erlebten sie die wochenlange Reise über Land, per Schiff, mit dem Ochsenwagen? Wie sah das neue Leben, der Alltag, auf der Missionsstation aus.

Die Autorin fand Spuren, die diese Frauen hinterließen: Briefe, Tagebücher, Fotografien - subjektive Quellen aus Privatbesitz. Neben den offiziellen Quellen aus dem Archiv der Basler Mission sind es vor allem diese neu entdeckten und erstmalig wissenschaftlich ausgewerteten Selbstzeugnisse, auf deren Basis sie die Frauen zum Leben erweckt und durch die die auf den ersten Blick skurril anmutende Heiratspraxis verstehbar wird. Es entsteht ein dichtes, lebendiges und facettenreiches Bild der Lebens- und Missionsgeschichte in ihrem Kontext von Biographie, Kultur und Alltag. Und es ensteht ein neues, anderes Bild weiblicher Frömmigkeit, die von der Forschung allzulange ausgeblendet und unbeachtet blieb.

Als besondere Buchempfehlung des Monats Mai von Rolf Rietzler im Börsenblatt 35/2.2001 genannt

Die Autorin steht gerne für Lesungen und Veranstaltungen zur Verfügung.
Kontakt über den Verlag: heckel@waxmann.com

Pressestimmen:
- Die Kulturwissenschaftlerin [Dagmar Konrad] vermittelt anhand der erstmalig wissenschaftlich ausgewerteten Briefe und Tagebücher der pietistischen Missionarsfrauen ein vielschichtiges Bild ihrer Lebensgeschichte. Aus: darum. Ein Forum für gelebte Ökumene.
Autorenporträt
Dr. phil. Dagmar Konrad: Studium der Volkskunde (Empirische Kulturwissenschaft) und Ethnologie in Tübingen. Promotion 1999 in Marburg im Fach Europäische Ethnologie/Kulturwissenschaft. Vorträge auf Fachtagungen und in Akademien. Lehraufträge in Jena und Bremen.