Ich bin mir nicht sicher was ich da gelesen habe. In jedem Fall bin ich um eine wertvolle Erfahrung reicher (immer nach dem Ersterscheinungsdatum schauen). Der Inhalt und die Aufarbeitung sich mäßig ausbreitender Verzweiflung (oder ist es eher eine einfache Kapitulation?) berührt mich irgendwie
nicht. Beim Lesen habe ich mich gefühlt wie beim Rühren in einer Suppe, die auf dem Herd steht (was aber…mehrIch bin mir nicht sicher was ich da gelesen habe. In jedem Fall bin ich um eine wertvolle Erfahrung reicher (immer nach dem Ersterscheinungsdatum schauen). Der Inhalt und die Aufarbeitung sich mäßig ausbreitender Verzweiflung (oder ist es eher eine einfache Kapitulation?) berührt mich irgendwie nicht. Beim Lesen habe ich mich gefühlt wie beim Rühren in einer Suppe, die auf dem Herd steht (was aber nicht die Leistung von Zeitgenossen beiderlei Geschlechts in der Küche herabwürdigen soll) und bei der es lediglich darauf ankommt, dass sie weder anbrennt noch überkocht.
Ein in sich zerrissener Geist, der die Missionierung von glücklichen Eingeborenen auf einer einsamen Insel als zeitausfüllende Nebentätigkeit begreift und sich dann doch in die glaubensfreie Zone katapultiert. Ein Vulkanausbruch und die Folgen einer zerstörten Götzenfigur, die ähnlich spannend sind wie das Kuhfladenlotto auf einem Dorffest. Ich war ständig auf der Suche nach dem Protagonisten, mit dem ich mich freuen oder mit dem ich leiden konnte (obwohl die Auswahl mehr als überschaubar ist). Und dann noch eine ganze Insel voll von freundlichen Gutmenschen. Das hält ein normaler Mensch auf Dauer nicht aus.
Gut, die Autorin hat ein ausgeprägt gestörtes Verhältnis zu Mathematik und Geometrie. Aber das auf dem Umschlagdeckel angekündigte ironische Buch mit Situationskomik habe ich nicht vorgefunden. Der britische Humor ist ja bekanntlich gewöhnungsbedürftig und deshalb wundert es mich nicht, dass mir davon auf den insgesamt 181 Seiten nichts aufgefallen ist.
Ich denke es liegt einfach daran, dass die Erzählung aus dem Jahre 1927 stammt. Da war der Erregungsfaktor wohl doch noch anders justiert als im Jahr 2012. Insofern will ich die Leistung der Autorin nicht schlecht machen. Sie hat halt mit der Entwicklung nicht mithalten können.
Vielleicht hätte man mit der Sicht aus der Ich-Perspektive mehr Spannung erzeugen können. Wilde, schweißtreibende Albträume, in denen der Protagonist von Götzenstatuen gejagt wird; frustrierende Audienz bei den Himmelsmächten oder reale Panik im Urwald ...usw. Die gewählte Erzählperspektive hat mir ein Gefühl vermittelt das einem befällt, wenn man in einem vollkommen gefliesten Raum mit einer Temperatur um den Gefrierpunkt steht ...nur eine nackte Glühbirne an der niedrigen Decke. Wohlfühlen in einer Geschichte sieht im 21. Jahrhundert halt anders aus als in 1927. Schade!
Nachdem nun wohl alle Restexemplare verkauft sind, kann man nur noch auf gebrauchte Bücher zurückgreifen. Ich fürchte, eine Neuauflage ist (zum Glück) nicht in Sicht.