Seit 2002 steht die iranische Regierung im Verdacht an einem geheimen und militärisch ausgerichteten Kernwaffenprogramm zu arbeiten und dies mit einem zivilen Programm und friedlichen Absichten lediglich zu decken. Einige Staaten haben bereits mit einer militärischen Lösung des Atomkonflikts gedroht. Mit der Überweisung des Problems an den UN-Sicherheitsrat verband die Staatengemeinschaft die Erwartung, dass der internationale Druck auf den Iran so groß werden würde, dass dieser schließlich einlenken würde. Es geschah jedoch eher das Gegenteil. Daher stellt sich die Frage, inwiefern die Position des Iran und seine Machtressourcen unter den gegebenen Sicherheitsrisiken seine Haltung im Nuklearkonflikt beeinflussen. Mit Hilfe neorealistischer Ansätze soll dieser Frage auf den Grund gegangen werden. Denn noch immer ist eine abschließende Lösung des Nuklearstreits nicht in Sicht.