Hingabe oder Besessenheit? Bei den Fans der VW-Camper ist diese Frage nicht eindeutig zu beantworten. Dave und Cee Eccles, die sich 1976 ihren ersten T1-Camper kauften, um damit durch den Iran, Afghanistan und Indien zu fahren, haben ihren Bildband diesen Fans gewidmet.Sie erzählen von Fahrten bis an die Südspitze Südamerikas, durch die arabische Wüste, in den australischen Outbacks und quer durch Afrika Fahrten, bei denen sich der VW-Bus mit Campingausstattung (klassisch: die der Westfalia-Werke) als zwar manchmal etwas bockiger, aber im Allgemeinen doch zuverlässiger Partner erwies.Wir lernen auch Besitzer von VW-Camper-Oldies kennen, die ihre Fahrzeuge lieber in der Garage stehen haben, um sie dort zu pflegen, und allenfalls einen Ausflug zu einem Vanfest unternehmen, um mit anderen Fans zu fachsimpeln. Da prallen Welten aufeinander: Die einen lassen nur Camper mit (wiederhergestellter) Originalausstattung gelten, die anderen leben bei Technik und Innendesign ihre individuellen, meist höchst originellen Wünsche aus.Die Eccles stellen einzelne, in die Fan-Geschichte eingegangene VW-Camper-Exemplare ausführlich vor, widmen ein ganzes Kapitel den Hippie-Bussen, machen aber auch deutlich, dass dieser Fahrzeugtyp ursprünglich für Mittelschichtfamilien gebaut wurde, die ihren Traum von grenzenloser Freiheit und Naturverbundenheit verwirklichen und dabei doch die Zweckmäßigkeit und Geborgenheit des Campers nicht missen wollten.Ein liebenswertes und oft auch ein wenig skurriles Buch, das mit seinen bunten Szenefotos treffend ein Stück Zeitgeschichte auf vier Räderndokumentiert.