Organtransplantationen gelten als Ruhmesblatt der Medizin. Elisabeth Wellendorf beschreibt die Kehrseite der Medaille, die großen seelischen und medizinischen Folgewirkungen einer Transplantation. Was bedeutet es für einen Menschen, wenn ein zentraler Teil vor ihm stirbt? Was, mit dem Organ eines Verstorbenen zu leben? Welche Rolle spielt der Spender in der Phantasie des Empfängers? Was geschieht mit dem Selbstbild, wenn das eigene unvertraute Innere, ständig dem 'Röntgenblick' der Medizin ausgesetzt, nur noch durch Zahlen und Kurven definiert wird? In ihrer Scham, dem Erfolgsanspruch der Medizin nicht zu genügen, bleiben die Patienten oft stumm, auch im Hinblick auf die medizinischen Komplikationen. Dieses Buch beschreibt die psychotherapeutische Arbeit mit Transplantationspatienten und deren Familien. Ein Buch, das neben den Betroffenen auch alle die lesen sollten, die sich zur Organspende entschlossen haben.