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Johann Beyer nahm im Schlesischen Schützenbataillon an den Befreiungskriegen teil. Sein Tagebuch über den Feldzug von 1815 ist erhalten geblieben. Dieses Buch ordnet Beyers Schilderungen in den politischen und militärischen Zusammenhang ein und vermittelt einen Eindruck von dem, was preußische Soldaten damals erlebten, taten und dachten.In den einleitenden Kapiteln werden Aufstellung, Ausbildung und Fechtweise der preußischen Schützen thematisiert sowie die Beteiligung des Schlesischen Schützenbataillons an den Kämpfen der Jahre 1813 und 1814. Diese beschreibende Darstellung findet im…mehr

Produktbeschreibung
Johann Beyer nahm im Schlesischen Schützenbataillon an den Befreiungskriegen teil. Sein Tagebuch über den Feldzug von 1815 ist erhalten geblieben. Dieses Buch ordnet Beyers Schilderungen in den politischen und militärischen Zusammenhang ein und vermittelt einen Eindruck von dem, was preußische Soldaten damals erlebten, taten und dachten.In den einleitenden Kapiteln werden Aufstellung, Ausbildung und Fechtweise der preußischen Schützen thematisiert sowie die Beteiligung des Schlesischen Schützenbataillons an den Kämpfen der Jahre 1813 und 1814. Diese beschreibende Darstellung findet im Hauptteil ihre Reflexion im Tagebuch Beyers. Darin berichtet er unter anderem, wie er eigenständig in den Schlachten bei Ligny und Issy handelte und seinen Zug kommandierte. Zugleich notierte er auch seine Beobachtungen über Land und Leute, was dem Tagebuch den Charakter einer Reisebeschreibung verleiht.Aus Beyers Tagebuch geht hervor, dass der Keim für die Niederlage Napoleons bei Waterloo nicht nur in taktischen Fehlern der französischen Führung während der Kämpfe auf den Feldern zwischen dem Mont-Saint-Jean und dem Gasthof La Belle Alliance lag. Napoleons Niederlage ist auch nicht nur ein Verdienst der taktischen Überlegenheit des Herzogs von Wellington oder entsprang dem bedingungslosen Willen der Preußen, sich noch am 18. Juni mit der alliierten Armee auf dem Schlachtfeld zu vereinigen. Der Keim für die Niederlage in der Schlacht wurde bereits gesät, noch bevor ein einziger französischer Soldat die Grenze nach Belgien überschritten hatte. In diesem Sinne dient die Edition und Kommentierung des Tagebuches eines preußischen Soldaten zur Beantwortung der Frage, wie sich die Operationsgeschichte des Feldzuges von 1815 in den Zeilen des Tagebuches widerspiegelt und was der Feldwebel Beyer in diesem Zusammenhang erlebt hat.
Autorenporträt
Robert Oldach war von 2013 bis 2018 Assistent am Lehrstuhl für Nordische Geschichte an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald. Seine Dissertation behandelte zentrale Aspekte der schwedischen Militärpräsenz in Schwedisch-Pommern zwischen 1721 und 1807. Seitdem hat er zwei Publikationen über die Beteiligung der Schweden am Siebenjährigen Krieg verfasst sowie zwei Editionen über die Kriegserlebnisse preußischer Offiziere des Garderegiments in den Befreiungskriegen. Sein besonderes Interesse gilt historischen Selbstzeugnissen von Kriegsteilnehmern sowie der Frage, inwiefern und wie historische Ereignisse von ihnen ausgelegt und interpretiert werden. Somit dienen Selbstzeugnisse zu einem besseren Verständnis von dem, wie es war und wie es gekommen ist (Ranke).