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Produktdetails
  • Verlag: Womo
  • ISBN-13: 9783928840798
  • Artikelnr.: 12608338
  • Herstellerkennzeichnung
  • Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 02.06.1999

Europa

"Mit dem Wohnmobil nach Irland" von Annegret und Uwe Rohland. Erschienen in der Womo-Reihe, Band 29. Womo-Verlag, Mittelsdorf/Rhön 1999. 242 Seiten, zahlreiche Abbildungen und Karten. Broschiert, 24,80 Mark.

In derselben Reihe und gleichen Ausstattung ist der Band "Mit dem Wohnmobil nach Ost-Spanien" von Waltraud Roth-Schulz und Reinhard Schulz erschienen; Womo-Reihe, Band 28.

Zielgruppe der Womo-Reihe ist der herzblutgetaktete Wohnmobilfahrer, der "eine Anleitung für einen Erlebnisurlaub" sucht. Herausgegeben wird sie von einem Kleinverlag, zusammengebastelt wurde sie mit viel Enthusiasmus. Allerdings eignet sie sich allenfalls für Menschen, die das jeweilige Land noch nie bereist haben, sich hinter dem Steuer ihres Wohnmobils unsicher fühlen, für jede Warnung vor heimtückischen Einbahnstraßen dankbar sind und ansonsten den Urlaub wildfremder Menschen nacherleben wollen. In seinem Irland-Band baut das Autorenehepaar Rohland auf "subjektive Eindrücke, weniger auf akribisch aneinandergereihte Fakten". Sie verfaßten quasi eine Art Anti-Baedeker, der mit vielen Anekdoten, nein, nicht gewürzt, sondern gestreckt ist. Denn der Text ist mal langweilig, mal schauderhaft zu lesen und insgesant so spannend wie ein Dia-Abend beim Nachbarn - all dies freilich wäre verzeihlich, böte der Führer kompetente Hinweise. Aber kann man einem Reisebuchautor vertrauen, der gleich zu Beginn rät, den irischen Hafenort Cork schnell zu verlassen, weil "wir diese Stadt nicht besonders lieben, und sie hat auch nicht allzuviel zu bieten"? Das ist programmatisch zu verstehen: Als Leuchtfeuer des Textes dienen fortan nicht verwinkelte Gäßchen oder historische Pubs, sondern Übernachtungsplätze, Abkürzungen und Wendepunkte; als interessierten sich Wohnmobilisten nicht fürs Land, nicht für die Leute, sondern nur dafür, überall streßfrei rangieren zu können. Mögen auch einige Perlen tief im Zeilenwust vergraben sein; sie aus dem uninspirierten Worthaufen zu fischen, macht wenig Vergnügen. Der Band "Ost-Spanien" ist immerhin lebendiger formuliert, aber auch er sei allenfalls Wohnmobil-Neulingen empfohlen. Denn als eigenständiger Reiseführer taugt die Reihe nicht, und für ein Zweitbuch ist ihr Ton zu verschwatzt. (rb)

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