Das vorliegende Buch möchte diesen Aspekt in den Mittelpunkt rücken und die alten Menschen selbst zu Wort kommen lassen. 12 Interviewpartner zwischen 89 und 109 Jahren hat die Autorin portraitiert und erzählen lassen. Die Geschichten gehen unter die Haut. Denn was die meisten dieser Alten erlebt haben, kennen wir nur aus Erzählungen oder aus Filmen: Das Dritte Reich, den Krieg, die Jahre des Hungers und der Perspektivlosigkeit, das Leben von der Hand in den Mund, in dem nur der morgige Tag zählt, der Aufbau Deutschlands, oft auch das Leben als Frau in dieser Gesellschaft. Aus ihren Erinnerungen spricht in der Tat die Weisheit eines langen Lebens, oft auch die Tiefe eines gelebten Glaubens. Und was ganz deutlich wird und richtung-weisend sein sollte: Auch im Alter leben diese Menschen nicht nur in der Vergangenheit sie haben weiterhin einen Alltag, sie haben Wünsche und Hoffnungen, Perspektiven und wollen ihr Leben genießen und selbst gestalten, soweit das noch möglich ist. Dieses
Buch ist ein Plädoyer dafür, alte Menschen nicht als Pflegefälle und Objekte unserer Tuns, sondern endlichwieder als Subjekte wahrzunehmen.
Buch ist ein Plädoyer dafür, alte Menschen nicht als Pflegefälle und Objekte unserer Tuns, sondern endlichwieder als Subjekte wahrzunehmen.