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Über Heiner Müller zu reden, wird von Jahr zu Jahr schwieriger. Wo immer sein Name auftaucht, stößt man sogleich auf Begriffe wie Posthistorie, Dekonstruktion, Utopieverlust, Todesdiskurs oder Steinernes Schreiben - Zuschreibungen, die den Blick auf sein Werk eher versperren als erleichtern. In diesem Band werden darum seine Dramen so konkret wie nur möglich interpretiert, nämlich als Bemühungen eines DDR-Autors, der sich mit provozierender Verbissenheit gegen den scheinbar unausweichlichen Gang der Geschichte aufzulehnen versuchte. Jost Hermand und Helen Fehervary gehören zu den ersten, die…mehr

Produktbeschreibung
Über Heiner Müller zu reden, wird von Jahr zu Jahr schwieriger. Wo immer sein Name auftaucht, stößt man sogleich auf Begriffe wie Posthistorie, Dekonstruktion, Utopieverlust, Todesdiskurs oder Steinernes Schreiben - Zuschreibungen, die den Blick auf sein Werk eher versperren als erleichtern. In diesem Band werden darum seine Dramen so konkret wie nur möglich interpretiert, nämlich als Bemühungen eines DDR-Autors, der sich mit provozierender Verbissenheit gegen den scheinbar unausweichlichen Gang der Geschichte aufzulehnen versuchte. Jost Hermand und Helen Fehervary gehören zu den ersten, die Müllers Werk seit 1969 auch im Westen vorgestellt haben. Ihre Schriften aus den letzten Jahrzehnten geben daher in Zustimmung und Kritik zugleich wichtige Einblicke in die Wirkungsgeschichte eines Autors, der - aufgrund seiner Sprachgewalt und seines Gespürs für geschichtsträchtige Konfliktsituationen - als einziger deutscher Dramatiker der Moderne in die Weltliteratur eingegangen ist.
Autorenporträt
Jost Hermand, geboren 1930 in Kassel, Studium der Germanistik, Geschichte, Kunstgeschichte und Philosophie an der Universität Marburg, seit 1958 Professor of German Culture an der University of Wisconsin-Madison (USA). Seit 1967 Vilas Research Professor, seit 2003 Honorarprofessor der Humboldt-Universität zu Berlin. 2010 Dr. phil. h.c. der Universität Kassel, Mitglied der Sächsischen Akademie der Wissenschaften, Mitbegründer der International Brecht Society. Gastprofessuren an der Harvard University, der University of Texas at Austin und den Universitäten Marburg, Kassel, Bremen, Oldenburg, Freiburg, Essen, Potsdam, München, Köln, Gießen, und der Freien Universität Berlin.